Wilhelm Achtermann:
Grabmal Joesting

Wilhelm Achtermann: Grabmal Joesting (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Wilhelm Achtermann: Grabmal Joesting
(1914, Carrara-Marmor, Kopie nach Achtermann, Höhe 240 cm, Figur 120 cm)
Friedhof Ohlsdorf, Fuhlsbüttler Straße 756, 22337 Hamburg (Ohlsdorf)

Routenplaner: 53.62744, 10.04617


Beschreibung

Das Grabmal Joesting auf dem Friedhof Ohlsdorf ist eine Nachbildung der zerstörten Pietà von Wilhelm Achtermann im Dom zu Münster. Auf einem blockartigen, leicht angeschrägten Sockel und einer achteckigen Plinthe steht die Darstellung der trauernden Maria, die ihren gestorbenen Sohn hält. Die Mutter kniet halb und beugt sich über den leblosen Körper Christi, der mit angelehntem Oberkörper zu ihren Füßen lagert. Seitlich daneben liegt die Dornenkrone, die er vor und während der Kreuzigung trug. (Vgl. Leisner, 1990, Kat. 723)

Person

Wilhelm Achtermann
Wilhelm Theodor Achtermann wurde am 15. August 1799 in Münster geboren. Sein früh gezeigtes Talent begründete seine Förderung für ein Stipendium an der Akademie der Künste in Berlin, in der er in den Ateliers bei Christian Daniel Rauch, Christian Friedrich Tieck und Johann Gottfried Schadow arbeiten konnte. In dieser Zeit fertigte er u.a. nach den Plänen des Stadtplaners Karl Friedrich Schinkel einen Bischofsstuhl aus dunkelrotem Mahagoniholz, den er später der Stadt Münster zum Geschenk machte. 1835 konnte er die Ausbildung mit der Ernennung zum Akademischen Künstler beenden, um fortan als freier Künstler in Berlin zu leben und zu arbeiten. Aufträge für Skulpturen und Kirchenreliefs ab 1837 ermöglichten ihm schließlich eine Reise nach Rom, wo er ab 1839 bis zu seinem Tod lebte und arbeitete. Mit dem Anschluss an die dortigen Deutschrömer konnte er gleichzeitig seine Idealvorstellungen in der Umsetzung von christlichen Motiven im Stil der Nazarener mit überlebensgroßen Marmor-Figuren und Altären als Auftragsarbeiten aus Städten wie u.a. Münster und Prag realisieren. Für seine Kunstwerke ernannte ihn die Stadt Münster 1850 zum Ehrenbürger. Die Mehrzahl seiner Arbeiten wurden im Krieg zerstört. Wilhelm Theodor Achtermann starb am 26. Mai 1884 in Rom.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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