B. Lothar Frieling:
Hengst Gunvald

B. Lothar Frieling: Hengst Gunvald (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2017)

Daten zum Werk

B. Lothar Frieling: Hengst Gunvald (2011, Eisen)
Hufschmied Arendt, Norstedter Straße 4, 25884 Viöl

Routenplaner: 54.57058, 9.16811


Beschreibung

Vor der Schmiede von Frank Arendt in Viöl steht in leuchtendem Rostrot ein Friesenpferd. Das Besondere: Es ist zusammengeschweißt aus 1500 gebrauchten Hufeisen, die der Schmied zuvor während seiner Arbeit gesammelt hatte. Die 1500 Glücksbringer wurden in fast zweijähriger Arbeit aufwändig einzeln bearbeitet, bis sie sich zur Form des Tieres zusammenfügen ließen. Hinzu kamen die beiden Augen, die aus Polyesterharz gefertigt wurden.

Der Künstler Lothar B. Frieling, entwarf das Kunstwerk und wurde in der Fertigung unterstützt vom Handwerksmeister Arno Domeyer aus Uelvesbüll. Der Freundschaft zwischen beiden brachte die Arbeit kein Glück: Nach der feierlichen Einweihung kam es zum Streit, da Domeyer seinen eigenen Anteil an der Arbeit nicht ausreichend gewürdigt sah. Schließlich habe er – im Auftrag Frielings – die schwere körperliche Arbeit verrichtet. Die Freundschaft zerbrach, und Domeyer fertigte später ein zweites Pferd im eigenen Namen, das er für einen guten Zweck versteigern wollte.

Person

B. Lothar Frieling
B. Lothar Frieling (eigentlich Bernhard Lothar Frieling Marquardsen) wurde am 21. Oktober 1945 in Westfalen geboren. In jungen Jahren fuhr er zur See, „bereiste die Welt“ und studierte in Aarhus/Dänemark. 1978/1979 kam er nach Schleswig-Holstein und wohnte seit 1987 in Reimersbude. Der spätere Bildhauer, Maler und Zeichner war seit 1969 als freischaffender Künstler tätig. Bekannt wurde der für seine teils witzigen, hintersinnigen und häufig kritischen Kunstaktionen bekannte Künstler u.a. 1986 durch seine Kunstaktion in Schleswig-Holstein „Die Würfel sind gefallen“. Seit 1989 hatte er 18 Arbeiten im öffentlichen Raum von Schleswig-Holstein u.a. in Form eines Kulturfades Nordstrand über Husum und auf ganz Eiderstedt platziert. Er nannte diese speziell ausgesuchten Plätze seine „Duftmarken“, um hiermit seinem Wunsch Ausdruck zu verleihen, Sehgewohnheiten im Zusammenspiel seiner Kunstwerke und des gewählten Ortes kritisch zu hinterfragen. B. Lothar Frieling lebte und arbeitete zuletzt in Lohe-Rickelshof bei Heide (Dithmarschen), wo er am 7. Oktober 2016 verstarb.




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Galerie

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