Emil Wachter:
Neun Rundfenster in St. Christophorus

Emil Wachter: Runde Glaskunstfenster (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Emil Wachter: Neun Rundfenster (1957/1997, Bleiverglasung)
St. Christophorus (rk), Elisabethstraße 23, 25980 Westerland (Sylt)

Routenplaner: 54.90566, 8.30126


Beschreibung

Die katholische Kirche St. Christophorus wurde 1997 als heller und offener Raum neu erbaut. Aus dem Vorgängergebäude von 1957 konnten neun Rundfenster von Emil Wachter übernommen werden, die nun rund um den Innenraum in die neue Architektur integriert sind. Alle sieben Fenster im unteren Bereich und die beiden im oberen Bereich eingebauten Fenster zeigen christliche Motive und haben – passend zum Standort auf der Nordseeinsel – einen direkten Bezug zum Meer, etwa die Geschichte von Jona und dem Wal. Die Farbwelt erstreckt sich entsprechend überwiegend auf Blau, Türkis und Grün mit einzelnen kontrastierenden Akzenten.

Die Ostrosette mit dem Thema „Geburt der Gestirne“ findet sich nun im Gemeindesaal.

Person

Emil Wachter
Emil Wachter wurde am 29. April 1921 in Neuburgweiler (Stadtteil von Rheinstetten im Kreis Karlsruhe) geboren. Nach Schul- und Wehrdienst studierte er 1941-1942 Theologie und Philosophie an der Albert-Ludwig-Universität, Freiburg im Breisgau und beendete nach dem Krieg das Studium 1946-1948. Anschließend nahm er ein Studium der Malerei und Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Karl Hubbuch, Carl Trummer und Erich Heckel auf. Ab 1952 arbeitete er als freischaffender Künstler, war 1958-1963 Leiter der Malklasse an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe und wurde 1983 zum Professor honoris causa ernannt. Seine Mitgliedschaft im Zentralkomitee Deutscher Katholiken (1978-1985) sowie weltweite Reisen inspirierten seine sakral geprägten Glasfenster und Bildhauerarbeiten, Betonreliefs im öffentlichen Raum zusätzlich zu seinen umfangreichen Gemälden, Zeichnungen und Aquarellen mit weltlichen Motiven. In mehr als 150 Einzelausstellungen seit 1953 in Deutschland, Österreich, Schweiz, Frankreich, USA und Israel konnte man seine Arbeiten sehen bzw. befinden sich diese in öffentlichen und privaten Sammlungen. Zahlreiche Kunstpreise, Ehrenbürgerschaften und Preise der Bundesländer Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz würdigten sein Gesamtwerk. Emil Wachter starb am 12. Januar 2012 in Karlsruhe.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kirchenfenster

Galerie

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