Gerhard Eisenblätter:
Die Gießende

Gerhard Eisenblätter: Die Gießende (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Gerhard Eisenblätter: Die Gießende (1965, Bronze)
Wasserwerk, Am Wasserwerk, 23617 Stockelsdorf

Routenplaner: 53.88905, 10.64676


Beschreibung

Als 1963–65 in Stockelsdorf das neue Wasserwerk erbaut wurde, steuerte Gerhard Eisenblätter eine bronzene Brunnenfigur als Kunst am Bau bei. Die Gießende ist eine unbekleidete junge Frau, die aufrecht am Rande eines Wasserbeckens steht. Mit beiden Händen hält sie einen Krug, aus dem sich in den Sommermonaten Wasser ins Becken ergießt. Damit ist der Bezug zum Standort offenkundig. Der Körper der Frau ist leicht vereinfacht und stilisiert dargestellt. Die Körperformen sind geglättet. Die nahezu symmetrische Haltung des Körpers wird durch die Arme und den Krug gebrochen, sodass die Figur trotz der statischen Haltung lebhaft wirkt.

Person

Gerhard Eisenblätter
Gerhard Eisenblätter wurde am 28. Mai 1907 in Königsberg geboren. Nach einer Ausbildung zum Theatermaler und Bühnenbildner hatte er die Kunstakademie in Königsberg bei Karl Storch d. Ä. und Fritz Burmann besucht. Hier hatte er auch seine erste Gruppenausstellung und erhielt in der Folge Aufträge für öffentliche Gebäude und Glasfenster. Seine in vielen Reisen erkundete ostpreußische Heimat waren mit Menschen und Landschaft Zeit seines Lebens immer wieder Motive für seine Gemälde, Aquarelle und Pastellzeichnungen, von denen etliche noch heute im Ostpreußischen Landesmuseum in Lüneburg zu sehen sind. Nach seiner Einziehung zum Wehrdienst war er nach Kriegsende auf der Flucht nach Stockelsdorf in Schleswig-Holstein gekommen, wo er seine Lebenszeit verbrachte. Seine Kunstwerke mit Mosaiken, Sgrafitti und Reliefs brachten ihm Aufträge sowohl im regionalen Umfeld aber auch aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Am 3. August 1975 starb Gerhard Eisenblätter in Stockelsdorf.

Galerie

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