Daten zum Werk
Ingo Warnke: WabenStein (2013, Anröchter Dolomit)
Gymnasium Harksheide, Falkenbergstraße 25, 22844 Norderstedt
Routenplaner: 53.70773, 10.00623
Beschreibung
Den Neubau des naturwissenschaftlichen Trakts am Norderstedter Gymnasium Harksheide kommentierte Bildhauer Ingo Warnke künstlerisch mit einem steinernen Diskus, der in der Grünanlage der Schule aufgestellt ist. Ein fünf Tonnen schwerer Monolith aus gräulich-grünem Anröchter Dolomit in Form einer kreisrunden Scheibe ruht auf dem Schulhof.
Die Oberseite der Scheibe ist mit farbigen, sechseckigen Intarsien verschiedener Größen geschmückt, deren Form an Waben erinnert. Die größte Wabe ist mittig platziert, während drumherum in dynamischen Folgen mehrere kleine Waben angeordnet sind. Auch die mittlerweile etwas verblasste Farbe der Waben, ein Honiggelb, greift das Thema der Waben auf.
Sowohl ästhetisch als auch inhaltlich ergeben sich Bezüge zur Naturwissenschaft. Das Spiel der exakten geometrischen Formen und deren dynamische Anordnung verleihen der schweren Skulptur eine spielerische Leichtigkeit und erinnern wissenschaftliche Modelle und die Welt des Mikrokosmos. Auch die Waben – Sinnbild für die Arbeit der Bienen – nehmen Bezug auf naturwissenschaftliche Vorgänge: Der Nektar, den die Bienen in Honig verwandeln, entsteht durch Photosynthese und damit gespeicherte Energie die aus Lichtenergie gewonnen wird.
Person
Ingo Warnke
Ingo Warnke wurde 1966 in Hamburg geboren. 1988–1996 studierte er Bildhauerei an der Muthesiusschule Kiel bei Jan Koblasa. Studienreisen führten ihn nach Ägypten, in die ehemalige CSSR und in die USA sowie jährlich in den Steinbruch in Anröchte / Nordrhein Westfalen. Seit 1996 arbeitet er freischaffend in Kührsdorf bei Preetz. Ab 1999 gibt er Bildhauerkurse in seiner eigenen Werkstatt und seit 2004 im Atelier „Heiliger Schein“ in Nettelsee zusammen mit Ulf Reisener, ebenfalls ein Koblasa Schüler. Viele der dort entstandenen Kunstwerke lassen sich im öffentlichen Raum in Schleswig-Holstein anschauen und erfahren. Themen der Erinnerung, wie die ermordeten Zwangsarbeiter in seiner ersten Arbeit nach seinem Studium oder auch die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Kulturen ziehen sich mit seiner Metapher „Bewegung“ durch sein Gesamtwerk. Gestaltung der Ausstellungsorte sowie die Anregung der Betrachter sollen abstrakten zum Konkreten tendierenden Kunstwerke verbinden. Das schließt das „Be-greifen“ der Arbeiten und Spuren seines Handwerks mit ein. 1996 erhielt er das Hermann-Stehr-Stipendium des Kreises Pinneberg, 2003 eines für einen zweimonatigen Aufenthalt in Finnland der Nelimarka-Foundation. 2005 wird ihm der Kulturpreis des Kreises Pinneberg verliehen. Seit 1988 war er an vielen Einzel- und Gruppenausstellungen sowie Projekten, mehrheitlich in Norddeutschland beteiligt.
Weitere Informationen (extern):Website
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Galerie
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