Jan Apengeter:
Türzieher am Rathaus
23552 Lübeck
Jan (Johannes, Hans), genannt Apengeter (= Gelbgießer), von Halberstadt wurde vor 1300 in Halberstadt „im Sachesenland“ geboren und 1332 erstmal in Lübeck, anlässlich des Kaufes eines Grundstückes und einer „fabrica“ (Gießhütte), erwähnt. Während in der Zeit vor dem 13. Jahrhundert häufig Taufsteine (sogenannte „Fünten“) aus Kalkstein von Schweden importiert wurden, wurde diese im Laufe des 14. Jahrhunderts erstmals in Norddeutschland aus Bronze von „Apengetern“ (Glockengiessern) in unterschiedlichen Gusstechniken erstellt. Erwähnungen finden die Kirchenutensilien des wandernden Bildhauermeisters Hans Apengeter für den Kolberger Dom, den Dom in Rostock sowie ihm weiter zugeschriebene Arbeiten in Stettin, Wissmar, Fehmarn und einer Fünte in Kiel (1344). Vor allem aber in Lübeck werden Arbeiten in der Nikolaikriche, am Rathaus mit dem Namen seiner Werkstatt in Verbindung gebracht. 1344 wird J. zuletzt in Lübeck und vermutlich in den 1360er Jahren im Zusammenhang mit Glockengießereien in Hildesheim genannt, weshalb man annimmt, dass Jan Apengeter nach 1351 gestorben ist.
1 Kunstwerk: