Helene Blum-Gliewe:
Gaarden 1232–1961
24143 Kiel
Helene Blum-Gliewe wurde am 17. Dezember 1907 als Helene Gliewe in Stolp in Pommern geboren. In Berlin arbeitete sie als Assistentin beim Bühnenbildner Edward Suhr (1899–1971) an der Volksbühne am Bülowplatz. Ab 1924 studierte sie zusätzlich an der Hochschule der Bildenden Künste in Charlottenburg als Schülerin von Cesar Klein, Emil Orlik und Karl Hofer. Sie wurde die erste weibliche Bühnenbildnerin Deutschlands. Ab 1926 arbeitete sie am Grenzlandtheater, dem Landestheater der Stadt Schneidemühl, danach 1928–39 freischaffend als Bühnenbildnerin für rund 400 Stücke. Sie erhielt Gastaufträge in den Niederlanden, in Wuppertal, Dessau und Altona und war an Ausstellungen in Mailand, Madrid, Bayreuth beteiligt. 1939 heiratete sie den Arzt Dr. Josef Blum. 1940–42 war sie für das Brüsseler Opernhaus La Monnaie/De Munt, das Königliche Schauspielhaus in Antwerpen, das belgische Staatsschauspiel Antwerpen und das französische Grand Théâtre in Lille tätig. Ab 1947 wurde sie in Mönkeberg an der Kieler Förde ansässig. Dort arbeitete sie in den folgenden 20 Jahren intensiv mit dem Malermeister Kurt Weinreich zusammen und erhielt zahlreiche Aufträge für Wandmalereien, Sgraffiti, großflächige Wandfriese, Kirchenfenster und mehr. In Schleswig-Holstein wurden 52 großformatige Arbeiten umgesetzt. Helene Blum-Gliewe starb am 31. Januar 1992 in Kiel.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kirchenfenster
Literatur:
Sabine Leonhardt: Helene Blum-Gliewe – Vom Bühnenbild zur Kunst am Bau – 1907-1992, Verlag der Kunst Dresden 2019
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