Wilhelm Heiner:
Die fünf Erdteile
20257 Hamburg-Eimsbüttel
Wilhelm „Willy“ Heiner wurde am 1. September 1902 in Enger, Westfalen geboren. Er wuchs in einem kulturell geprägten Umfeld auf, ab 1907 in Bielefeld. Die Schulzeit beendete er 1919 vorzeitig und begann eine Stein- und Holzbildhauerlehre. In Abendkursen besuchte er die Handwerker- und Kunstgewerbeschule Bielefeld. Seine Lehrer waren der Bildhauer Franz Guntermann und der Glasmaler Karl Muggly. Als Geselle in Münster, Westfalen schuf er erste expressive Krippenfiguren. 1922 begann er sein Studium an der Essener Kunstgewerbeschule, der späteren Folkwang Hochschule, bei Joseph Enseling (Bildhauerei) und Josef Urbach (Malerei), wechselte dann zum Wintersemester 1923/24 zur Akademie der Bildenden Künste München bei dem Bildhauer Bernhard Bleeker. 1925 wechselte er an die Preußische Akademie der Künste in Berlin. Dort war er 1925–29 Meisterschüler von Hugo Lederer und war ab 1929 freiberuflich tätig. Bereits 1926 nahm er an Ausstellungen teil und bekam öffentliche Aufträge. In den 1930er Jahren verließ er vorübergehend Deutschland und studierte in Paris an der Académie de la Grande Chaumière, kehrte später nach Deutschland zurück. In der NS-Zeit wurden ihm öffentlichen Aufträge und Ausstellungsmöglichkeiten verwehrt. 1944 wurde ein Großteil seines Frühwerks durch Bomben zerstört. Nach dem Krieg konnte er die künstlerische Tätigkeit fortsetzen und wurde Vorsitzender der Vereinigung Bielefelder Künstler. 1950 erhielt er einen Lehrauftrag für freie Malerei und Zeichnen an der Werkkunstschule Bielefeld, den er bis zu seinem Tod ausübte. Er beschäftigte sich neben der Malerei mit den Themen Musik, Tanz und Zirkus, Bühnenbilder, Glasfenster, Mosaike und Skulpturen. Wilhelm Heiner starb am 26. April 1965 in Bielefeld.
1 Kunstwerk: