Anatol Herzfeld:
Kybernetiker
24148 Kiel
Karl-Heinz Herzfeld wurde am 21. Januar 1931 in Insterburg (Ostpreußen) geboren. Im Sinne seiner zweiten Identität als Künstler nannte er sich später nur noch Anatol Herzfeld. Er wuchs in einer Pflegefamilie auf und flüchtete mit dieser gegen Ende des Zweiten Weltkriegs nach Westdeutschland. Im Rheinland begann Karl-Heinz Herzfeld zunächst eine Lehre zum Kunstschmied und arbeitete später von 1953 bis 1991 im Polizeidienst als Verkehrspolizist. Neben dieser Tätigkeit beschäftigte er sich intensiv mit anderen Arbeiten, auch der Kunst. 1964–1972 studierte er an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf Bildhauerei bei Joseph Beuys, der u.a. mit seinem Konzept des erweiterten Kunstbegriffs Zeit seines Lebens ein künstlerischer Orientierungspunkt blieb, um dann anschließend Architektur zu studieren.1979–1981 hatte er einen Lehrauftrag an der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf. Er war Teilnehmer der documenta V(1972), VI (1977), VII (1982) in Kassel und erhielt u.a. 1992 den Lovis Corinth Preis. Bekannt wurde auch seine fiktiv (ohne festes Domizil und Betrieb) begründeten Freien Akademie Oldenburg in den 1975er Jahren, als vorbildliche „Institution“ von künstlerischen Aktivitäten. Beginnend 1972 zeigte er seine Eisen-, Holz und Steinarbeiten in Einzel- und Gruppenausstellungen mehrheitlich in Deutschland, ist er mit vielen Arbeiten im öffentlichen Raum vertreten. Seit den 1980er Jahren arbeitete er auf der Museumsinsel Hombroich, deren dort geschaffene Arbeiten mit seinem Tod in den Besitz der Stiftung des Museums übergingen. Anatol Herzfeld starb am 10. Mai 2019 in Moers, Nordrhein-Westfalen.
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1 Kunstwerk: