Alfred Hrdlicka:
Gegendenkmal
20354 Hamburg-Mitte
Alfred Hrdlicka wurde am 27. Februar 1928 in Wien geboren. Der spätere Bildhauer, Zeichner, Maler, Grafiker, Schachspieler, Bühnenbildner und Schriftsteller wuchs in einer politisch unruhigen und gewalttätigen Zeit auf, in der er 1938 den Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich erlebte. 1946–1952 studierte er an der Akademie der bildenden Künste Wien Malerei bei Josef Dobrowsky und Albert Paris Gütersloh und anschließend bis 1957 in der Bildhauerklasse von Fritz Wotruba. Seine erste Ausstellung „Skulptur, Malerei und Graphik“ fand 1960 in der Zedlitzhalle Wien statt; später waren seine Arbeiten auch international zu sehen. 1962 schloss er sich der Wiener Secession an. 1964 und 1982 nahm er an der Biennale in Venedig teil. Im Jahre 1969 wurde in der Albertina, Wien eine umfassende Ausstellung seines grafischen Werkes, 1985 eine Retrospektive an der Akademie der Künste im damaligen Ost-Berlin gezeigt. In den 1970er Jahren wurde er an die Akademie der bildenden Künste, Stuttgart und an die Staatliche Hochschule für bildende Kunst, Hamburg berufen, gefolgt 1986 von einer Berufung an die Hochschule der Künste, West-Berlin sowie 1989 an die Universität für angewandte Kunst, Wien. Seine ausdrucksstarken, teils provokant und verschlüsselt wirkenden Kompositionen setzten sich mit Themen wie Krieg, Mord, Politik und Religion, das menschliche Scheitern in Vergangenheit und Gegenwart sowie psychischen Grenzsituationen auseinander. Dabei formulierte er seine Maxime u.a. mit „keine Kunst ohne Aussage und Stellungsbezug“. In vielen Zeichnungen und Radierungen wendete er dies auf historisch, literarisch und künstlerisch bekannte „Halbgötter“ an. Daneben entstanden Texte und Bühnenbilder zwischen 1982 und 2002 u.a. in Bonn, Stuttgart, Köln, Meiningen und Salzburg. Alfred Hrdlicka starb am 5. Dezember 2009 in Wien.
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1 Kunstwerk: