Georg Kolbe:
Große Kriechende
22303 Hamburg-Nord
Georg Kolbe wurde am 15. April 1877 in Waldheim, Sachsen geboren. Nach einer Ausbildung zum Maler an der Kunstgewerbeschule in Dresden sowie an der Kunstakademie in München ging der spätere Bildhauer und Medailleur 1897 nach Paris, um an der Académie Julian zu studieren. 1898–1901 lebte er in Rom, wo er unter Anleitung Louis Tuaillons mit bildhauerischen Versuchen im Modellieren von Portraitköpfen begann. Aktfiguren mit betontem Ausdruck bestimmten ab 1910 seine Motive. 1904 zog Kolbe nach Berlin, wo er bis zu seinem Lebensende lebte. 1905 gehörte er zu den ersten Trägern des Preises der Villa Romana, Florenz. Reisen wie 1913 nach Ägypten oder die Berufung nach Istanbul prägten seine Stilentwicklung. Bis 1935 waren etliche seiner öffentlich aufgestellten Werke von den Nationalsozialisten beseitigt worden. Als letzter Präsident des Deutschen Künstlerbundes (ab 1936 verboten) engagierte er sich vergeblich für die als „entartet“ eingestuften Kollegen. Die gerade laufende Jahresausstellung im Kunstverein Hamburg wurde zwangsweise geschlossen. Er nahm von 1937 bis 1944 regelmäßig mit Skulpturen an der Großen Deutschen Kunstausstellung im Haus der Kunst in München teil. Im ehemaligen Atelier- und Wohnhaus des Künstlers (heute Georg Kolbe Museum Berlin) werden etwa 200 Skulpturen sowie 1500 Zeichnungen und Graphiken aufbewahrt. Georg Kolbe starb am 20. November 1947 in Berlin.
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