Otto Stichling:
Fassadenfiguren Luther und Kopernikus
22763 Hamburg-Altona
Otto Stichling wurde am 10. April 1866 in Ohrdruf, Thüringen geboren. Er machte in der ortsansässigen Porzellan-Manufaktur Kestner & Comp eine Lehre als Porzellanmaler. Durch Herzog Ernst von Sachsen-Coburg und Gotha erhielt er ein Stipendium für ein Studium in Berlin. 1886–93 studierte er an der Berliner Kunstakademie bei Fritz Schaper und Ernst Herter. Nebenbei arbeitete er als künstlerischer Hilfsarbeiter in den Ateliers der Bildhauer Joseph Uphues, Eduard Lürssen, Ernst Westphal und Gustav Eberlein. 1890 gewann er einen Wettbewerb für zwei Kolossalfiguren für das Staatstheater Wiesbaden. Um 1900 war er an der Ausgestaltung des prunkvollen Pallenberg-Saals des Kölner Kunstgewerbemuseums beteiligt, der auf der Pariser Weltausstellung 1900 mit einem Grand Prix als „räumliches Gesamtkunstwerk des Jugendstils“ ausgezeichnet wurde. Im Laufe seines Lebens gestaltete er zahlreiche Grabmäler und Bauplastiken. Er wurde Mitglied der Künstlervereinigung Werkring und nahm in diesem Zusammenhang 1904 an der Weltausstellung in St. Louis teil. Für sein Werk erhielt er verschiedene Auszeichnungen. Ab 1907 war er in Altona ansässig und war dort 1907–10 als Lehrer an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule tätig. Er gehörte 1909 zu den Gründungsmitgliedern des Altonaer Künstlervereins. 1910 kehrte er nach Berlin zurück und lehrte dort bis zu seinem frühen Tod an der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Charlottenburg. Otto Stichling starb am 28. April 1912 in Berlin.
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1 Kunstwerk: