Walter von Ruckteschell:
Heiliger Christophorus
22081 Hamburg-Nord
Walter Alexander Moritz von Ruckteschell wurde am 12. November 1882 in Sankt Petersburg geboren. 1908 begann er ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Angelo Jank, wechselte dann auf die Debschitz-Schule. Mit seiner Frau, der Keramikerin Clara Trueb, ging er 1913 in die deutsche Kolonie Deutsch-Ostafrika. Die Eindrücke in Ostafrika fanden starken Niederschlag in seiner Kunst und führten zu einer langen Schaffensperiode in der Bildhauerei. Zahlreiche zeitgenössische Bücher mit kolonialgeschichtlichen Themen, Reiseberichten und Memoiren wurden mit seinen Illustrationen versehen. Als Ghostwriter schrieb er einen Großteil des erfolgreichem Buches „Heia Safari! Deutschlands Kampf in Ostafrika“ von Paul von Lettow-Vorbeck. Während des Erstens Weltkriegs meldete er sich freiwillig als deutscher Offizier der Schutztruppe für Deutsch-Ostafrika. Nach dem Krieg kehrte er aus englischer Gefangenschaft nach Deutschland zurück und zog nach Dachau. Als vielseitiger Künstler schuf er Altäre, Glasfenster und Fresken, Plastiken und Brückenfiguren sowie Grabmäler, graphische Arbeiten und auch kunstvoll geschnitzte Möbel. Sein bekanntestes Werk ist zugleich das umstrittenste: das 1938 eingeweihte „Deutsch-Ostafrika-Ehrenmal“ zu beiden Seiten des Eingangs der „Lettow-Vorbeck-Kaserne“ in Hamburg-Jenfeld. Nach der Schließung der Kaserne befindet es sich heute im nicht frei zugänglichen „Tansania-Park“ in Hamburg-Jenfeld. Walter von Ruckteschell starb während des Zweiten Weltkriegs am 27. Juli 1941, als sein Schiff auf der Fahrt zum Afrika-Korps nach Nordafrika im Mittelmeer unterging.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
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