Adolf von Hildebrand:
Mausoleum Martius

Adolf von Hildebrand: Mausoleum Familie Martius (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Adolf von Hildebrand: Mausoleum der Familie Martius (1917, Sandstein)
Parkfriedhof Eichhof, Feld 6/14, 24116 Kiel (Schreventeich)

Routenplaner: 54.33425, 10.10105


Beschreibung

Die Familiengruft des Psychologen und Philosophen Götz Martius (* 1853, † 1927) auf dem Friedhof Eichhof ist ein großes Mausoläum nach den Plänen von Adolf von Hildebrandt, damals einer der bekanntesten Bildhauer in Deutschland. Sie wurde zum Gedenken für die beiden im Ersten Weltkrieg gefallenen Söhne erbaut. Hinter der ausladenden Front steht ein Rundbau mit Kuppel. Die Front hat einen erhöhten Mittelteil und zwei seitliche Wände. Auf beiden Seiten sind Sandsteinreliefs eingelassen, die der griechischen Mythologie entlehnt sind. Rechts sind die beiden Söhne zusammen mit dem Fährmann Charon auf dem Weg in die Unterwelt zu sehen, links die drei Schwestern Klotho, Laceis und Atropos, welche mit ihren gesponnenen Fäden über das Schicksal der Menschen bestimmen.

Person

Adolf von Hildebrand
Adolf Hildebrand wurde am 6. Oktober 1847 in Marburg geboren und wuchs in Bern auf. 1864-66 besuchte er die Kunstschule in Nürnberg unter August von Kreling. Danach studierte er 1866–67 im Atelier von Caspar von Zumbusch in München, der ihn 1867 zu einer Reise nach Florenz und Rom mitnahm. Dort lernte er den Kunsttheoretiker Konrad Fiedler und den Maler Hans von Marées kennen, mit denen er 1889 nach Berlin ging und für kurze Zeit im Atelier von Rudolf Siemering arbeitete. Ab 1872 lebte er in Italien. 1891 erhielt er mit dem Wittelsbacher Brunnen in Brunnen seinen ersten Großauftrag, worauf zahlreiche Aufträge für Denkmäler, Brunnen und Porträtbüsten folgten. 1898–1914 lebte er in Florenz und München. Er galt zu dieser Zeit als einer der führenden deutschen Bildhauer, der mit seinem 1893 erschienen Werk »Das Problem der Form in der bildenden Kunst« die Theorie der Bildhauerei beeinflusste. 1891 wurde er Mitglied des preußischen Ordens Pour le Mérite für Wissenschaft und Künste. 1898 wurde er Ehrenmitglied der Dresdner Kunstakademie. 1903 wurde er zum Ritter von Hildebrand ernannt. Adolf von Hildebrand starb am 18. Januar 1921 in München.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia




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Galerie

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