Daten zum Werk
Alf Lechner: Tetraeder-Subtraktion mit Ring (1987, Stahl, Höhe ca. 3,6 m)
Skulpturengarten der Kunsthalle, Düsternbrooker Weg 1, 24105 Kiel (Düsternbrook)
Routenplaner: 54.32775, 10.14568
Beschreibung
Die Kunsthalle zeigt in ihrem Skulpturengarten mehrere räumliche Arbeiten, die sich durch eine minimalistische Gestaltung nach klaren Regeln auszeichnen und gerade in dieser reduzierten Form ihre Wirkung entfalten. Dem Bildhauer Alf Lechner reichen zwei denkbar einfache, geometrische Grundformen – Kreis und Gerade – für seine dreieinhalb Meter hohe Stahlplastik. Zwei Stäbe und ein Ring sind so miteinander verbunden, dass sie gemeinsam die größtmögliche räumliche Ausdehnung erreichen. Sie erheben sich aus der zweidimensionalen Ebene und scheinen nun fast schwerelos im Park zu stehen. Wichtig ist bei dieser Skulptur nicht nur, was man sieht, sondern auch das, was sich nur in Gedanken abspielt. Verbindet man gedanklich die vier Endpunkte der beiden Stäbe miteinander, so besteht die neue Figur aus insgesamt sechs gleichlangen Stäben, die gemeinsam ein Tetraeder bilden, einen Körper mit vier exakt gleich großen, dreieckigen Flächen. Die gedankliche Mitarbeit des Betrachters ist also ein geplanter Bestandteil des Kunstwerks. In der Skulptur, die der konkreten Kunst zugerechnet wird, werden mathematische Prinzipien unmittelbar und in bestechender Eleganz greifbar. Das matt glänzende Metall unterstreicht den konstruktiven Charakter des Kunstwerks und sorgt für ein lebhaftes Spiel von Licht und Schatten.
Person
Alf Lechner
Alf Lechner wurde 1925 in München geboren. Er war gelernter Schlosser und war zugleich 1940–1950 Schüler des Landschaftsmalers Alf Bachmann. Nach dem Krieg war er bis 1960 als Maler, Zeichner, Grafiker, Industriedesigner und Produzent tätig. Unmittelbar danach wandte er sich geometrischen Grundformen zu, die er in verkleinerten Plastiken aus Stahl konfiguriert. Zwischen 1969 und 1992 nahm er als Mitglied des Deutschen Künstlerbundes an deren Jahresausstellungen teil. In der Zeit von 1968 bis 1990 konnte man seine Arbeiten in regelmäßigen Ausstellungen von Galerien und Museen in Deutschland sehen. U.a. besitzen bedeutsame Museen wie die Kunsthalle Kiel, das Lehmbruck-Museum Duisburg und die neue Nationalgalerie Berlin Arbeiten des Künstlers. Zu seinem Lebenswerk gehören mehr als 4.500 Zeichnungen sowie mehr als 800 Skulpturen im öffentlichen Raum. Sowohl sein malerisches und zeichnerisches Werk als auch seine Skulpturen sind im Museum in Ingolstadt als auch in seinem eigenen Skulpturenpark im bayerischen Obereichstätt zu sehen. 2005 beteiligte er sich u.a. an der Skulpturenmeile Hannover. Alf Lechner lebte und arbeitete bis zu seinem Tod am 25. Februar 2017 in Obereichstätt.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
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Galerie
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