Curt Stoermer:
Rhythmus des Lebens

Curt Stoermer: Rhythmus des Lebens (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Curt Stoermer: Rhythmus des Lebens
(1957, Keramikmosaik, verkleinerte Reproduktion von 2012)
Thomas-Mann-Schule, Thomas-Mann-Straße 14, 23564 Lübeck (St. Gertrud)

Routenplaner: 53.86055, 10.71419


Beschreibung

Das großformatige Keramikmosaik Rhythmus des Lebens, das Curt Stoermer 1957 als Kunst am Bau fertigte, ließ sich leider im Rahmen von Gebäudesanierungsarbeiten nicht erhalten. Stattdessen erinnern nun eine verkleinerte Reproduktion an der Eingangswand der Thomas-Mann-Schule an die Arbeit. Die Wandarbeit besteht aus vier figürlichen und stilisierten Szenen aus dem Alltagsleben in verschiedenen Altersstufen. In der Farbigkeit und Ausführung erinnert die Darstellung an die Kunst des antiken Italien, die der Künstler während zahlreicher Reisen in den Mittelmeerraum studiert hatte.

Person

Curt Stoermer
Curt Stoermer (eigentlich Kurt Karl August Störmer) wurde am 26. April 1891 in Hagen geboren. Die Gründung des Folkwang-Museums in seiner Zeit als Jugendlicher, motivierte ihn zur Beschäftigung mit der Kunst. 1908 verließ er die Schule, um die Düsseldorfer Kunstakademie zu besuchen, die er jedoch enttäuscht verließ, um sein Studium ab 1909 in Paris an der Académie Colarossi und der Académie Julian fortzusetzen. 1912 ging er nach Worpswede, arbeitete am Nachlass von Paula Modersohn-Becker sowie für die Zeitschriften „Der Cicerone“ und „Der Sturm“, die 1913 erstmals einige seiner Holzschnitte und Malereien veröffentlichten, um dann im selben Jahr seine erste Einzelausstellung im Folkwang-Museum zu haben. Nach Rückkehr 1918 aus dem Krieg zog er 1919 nach Howacht (Schleswig-Holstein). Ab 1921 lebte er in Lübeck, wandte sich der Glasmalerei zu und gründete 1925 eine Werkstatt für Glasmalerei. 1931 erhielt er ein Villa-Massimo-Stipendium der Preußischen Akademie der Künste für eine Studienreise in den Mittelmeerraum und gehörte 1932 zu den Gründern der „Werkgruppe Lübeck“. Sein Atelier wurde im Krieg zerstört, woraufhin er nach Utecht am Ratzeburger See umzog. Seine Sgraffito-Darstellungen aus den 1950er Jahren gehören zu vielen Kunst-am-Bau-Arbeiten in Norddeutschland ebenso wie seine Holzschnitte und Gemälde Teil öffentlicher Sammlungen und Museen sind. Curt Stoermer starb am 29. Januar 1976 in Lübeck.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kirchenfenster

Galerie

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