Daten zum Werk
Franz Reckert: Ohne Titel (1979, Beton, farbig lasiert)
Rensefelder Straße 2, ehem. Post, 23611 Bad Schwartau
Routenplaner: 53.91981, 10.69574
Beschreibung
Als Kunst am Bau für die damalige Postfiliale in Bad Schwartau erstellte Franz Reckert das namenlose Ensemble aus gestapelten und farbig gefassten Betonblöcken. Die einzelnen Blöcke haben Formen, die eine Mischung aus geometrischen und organischen Elementen sind. Sanfte Schwünge wechseln mit klaren Kanten ab. Die Blöcke erinnern an Bauklötzer oder Puzzleteilchen, die frei miteinander kombiniert sind. Das Spiel der Formen und Farben, das durch Reihung und Variation auszeichnet, findet sich in diversen Kunstwerken im öffentlichen Raum, die in den 1970er Jahren geschaffen wurden.
Person
Franz Reckert
Franz Reckert wurde am 27. Mai 1914 in Kassel geboren. Nach seiner Ausbildung als Lithograph und Grafiker an der Kunstgewerbeschule Kassel absolvierte er 1942/1943 ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste Berlin bei Fritz Burmann, Peter Fischer und Kurt Wehlte. Der spätere Maler und Grafiker arbeitete zunächst als Kartograph und Gebrauchsgrafiker. Atelier und frühe Arbeiten in Hamburg wurden im Krieg zerstört. Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft ließ er sich in Römhild, Thüringen mit seinem Atelier nieder, bevor er 1950 die DDR verließ und wieder nach Hamburg-Blankenese kam. In seiner Jugendzeit unternahm er eine ausgedehnte Radtour durch Schweden und später Studienreisen nach Spanien, ins Tessin und Österreich. 1953 war er Mitbegründer des bis in die 1990er Jahre bestehenden legendären Künstlertreffs Witthüs auf der Insel Sylt. Gouachen, Aquarelle und Mischtechniken setze er für seine Malerei von Felsen- und Berglandschaften und später auch Küstenmotiven ein. Auch realistische Motive von Kampfsportarten gehörten zu seinem Oeuvré. Er erhielt Auftragsarbeiten aus vielen Städten in Deutschland. Ab 1959 vertrat er auch ein plastisches Werk für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum hauptsächlich mit Skulpturen, Reliefs aber auch Betongüssen in Hamburg und Schleswig-Holstein. Viele seiner Arbeiten gehören zu privaten und öffentlichen Sammlungen wie die der Hamburger Kunsthalle und der für zeitgenössische Kunst der Bundesrepublik Deutschland. Franz Reckert starb am 13. Januar 2004 in Hamburg.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
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Galerie
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