Friedrich Wield:
Denkmal den Opfern der Kriege

Friedrich Wield: Denkmal den Opfern der Kriege (Foto: Kunst@SH/Jan Petersen, 2024)

Daten zum Werk

Friedrich Wield: Denkmal den Opfern der Kriege (1923, Kalksandstein)
Friedhof Bergedorf, August-Bebel-Straße 200, 21029 Hamburg (Bergedorf)

Routenplaner: 53.48041, 10.24377


Beschreibung

Auf dem Friedhof Bergedorf befindet sich das von Friedrich Wield geschaffene Ehrenmal für die Opfer der Kriege. Bei der Aufstellung nach dem Ersten Weltkrieg war es umstritten, weil es nicht ausdrücklich die gefallenen Soldaten erhte, wie bis dahin üblich, sondern den Fokus auf die Opfer des Krieges legte. Somit werden auch die gefallenen Soldaten eher als Opfer denn als Helden betrachtet. Das wuchtige Mal zeigt im unteren Bereich das Relief einer kauernden Frau unter einem großen und mächtigen Block.

Person

Friedrich Wield
Friedrich Ernst Martin Wield wurde am 15. März 1880 in Hamburg geboren. Ab 1896 machte er eine Bildhauerlehre bei Walter Zehle in Hamburg, bevor er nach einem Studienaufenthalt in Paris 1900–03 ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Wilhelm Ruemann absolvierte. 1905–14 bezog er sein eigenes Atelier in Paris, unternahm in dieser Zeit auch eine Reise nach Italien und stellte 1909 in der Société Nationale des Beaux-Arts aus. Nachdem er mit Beginn des ersten Weltkrieges Frankreich verlassen musste, ging er nach Winterthur (Schweiz) und leistete 1915–18 Kriegsdienst. Er gehörte ab 1919 zu den Gründungsmitgliedern der Hamburger Session und war bis 1922 deren Vorsitzender, war Mitglied im Hamburger Kunstverein von 1832, ab 1922 Mitglied des Deutschen Künstlerbundes sowie der Hamburgischen Künstlerschaft. Freiplastiken nach antikem Vorbild bestimmten sein künstlerisches Werk. Die Stadt Hamburg beauftragte ihn mit einer Vielzahl von Denkmälern und Skulpturen. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten schränkten seine schöpferische Kraft und finanziellen Möglichkeiten dermaßen ein, dass er seine Arbeiten nicht fortsetzen konnte, woraufhin Friedrich Ernst Martin Wield am 10. Juni 1940 in Hamburg durch Freitod aus dem Leben schied.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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