Fritz Behn:
Fauchender Leopard

Fritz Behn: Fauchender Leopard (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Fritz Behn: Fauchender Leopard (1932, Bronze)
Bürgergärten / Behnhausgarten, Königstraße 11, 23552 Lübeck (Innenstadt)

Routenplaner: 53.8702, 10.69044


Beschreibung

Die Anspannung ist greifbar und der fauchende Leopard hoch konzentriert: Fritz Behns Bronzeplastik im Behnhausgarten zeigt die geschmeidige Raubkatze in dramatischer Inszenierung, die auf sorgfältiger Beobachtung und auf anatomischen Studien beruht. Auf den Hinterpfoten sitzend, beugt sich das Tier nach vorne zur Beute oder zum Gegner. Die vorderen Tatzen sind kampfbereit, das Maul aufgerissen. Der vorne eingerollte Schwanz des Tieres setzt optisch den Bogen des gekrümmten Rückens zu einer Spirale fort. Die Bewegung verdichtet sich im Bereich des Kopfes und der Vorderläufe, sodass die ganze Körperform an einen gespannten Bogen erinnert.

Person

Fritz Behn
Fritz Behn wurde am 16. Juni 1878 in Klein-Grabow bei Schwerin geboren. 1898–1900 besuchte er die Bildhauerklasse u.a. bei Wilhelm von Rümann an der Kunstakademie München und war dann später sowohl Mitglied der Münchener Secession als auch des Deutschen Künstlerbundes. 1905, 1907 und 1909 waren seine Arbeiten auf der Biennale in Venedig vertreten. In dieser Zeit entstanden auch seine ersten Arbeiten für den öffentlichen Raum in Italien, Lübeck aber vor allen Dingen in Süddeutschland. 1907–1910 erfolgten seine ersten beiden Reisen nach Deutsch Ostafrika mit Safari-Teilnahmen, was die Motive seiner bildhauerischen Arbeiten für exotische afrikanische Tiere inspirierte. Seit 1911 war er Mitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft. Zurück in Europa, meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst. 1927 wurde er Mitarbeiter für bildende Kunst beim Völkischen Beobachter. 1939–1946 war er Professor und Leiter einer Bildhauerklasse an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 1943 verlieh Adolf Hitler ihm die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft, und er stand auf der Gottbegnadeten-Liste der wichtigsten bildenden Künstler in der Nazizeit. Ab 1951 in München lebend, konnte er wieder mit Skulpturenportraits international bekannter Persönlichkeiten aktiv und erfolgreich am Kunstgeschehen teilnehmen. Fritz Behn starb am 26. Januar 1970 in München.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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