Daten zum Werk
Günter Ferdinand Ris: Flächenraum (1970, Edelstahl)
Freizeitzentrum, Moislinger Berg 2, 23560 Lübeck (Moisling)
Routenplaner: 53.84502, 10.64213
Beschreibung
In einem imaginären Zusammenprall stoßen zwei Stahlbleche aufeinander, wobei sie sich aufstauchen: So lässt sich auf einfache Art die kraftvolle Plastik an der Wand des Freizeitzentrums beschreiben. Ausgangspunkt der Arbeit waren zwei flach gewalzte Stahlbleche, die Günter Ferdinand Ris zuschnitt und verformte.
Rechts und links liegen die Bleche flach an der Wand, doch je weiter sich der Blick der Mitte nähert, desto dynamischer wird der Eindruck. Zunächst wölben sich beide Bleche wellenförmig nach außen, bis sie schließlich am Punkt des Zusammentreffens weit in den Raum reichen. Der Titel der Arbeit – Flächenraum – spielt auf genau diesen Gedanken an: Von der Fläche dehnt sich das Kunstwerk in den Raum aus.
Durch die Verformung des matt glänzenden Edelstahls entsteht ein dynamisches Spiel mit Licht und Schatten, wobei die wechselnden Lichtreflexe die Form noch weiter unterstreichen. Der Gedanke hinter dem Kunstwerk ist die Darstellung einer mathematischen Idee mit einfachsten Mitteln. Zugleich wird hier die Wirkung von Kräften eindrucksvoll dargestellt.
Person
Günter Ferdinand Ris
Günter Ferdinand Ris (G. F. Ris) wurde am 16. Mai 1928 in Leverkusen geboren. 1947–1951 studierte er in Karlsruhe, Düsseldorf und Freiburg im Breisgau. Seit 1952 arbeitete er als Porträtmaler, Typograf und Werbeberater. 1955 hatte er eine erste Einzelausstellung im Schloss Morsbroich, 1957 erhielt er ein Stipendium des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie BDI. Seit 1960 war er als Bildhauer tätig, hatte zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, darunter u.a. auf der documenta 1959 und 1964 in Kassel, der Biennale in Venedig 1966 und der Weltausstellung Expo '70 in Osaka. 1963 erhielt er den Villa Romana Preis in Florenz. Viele seiner ungegenständlichen Arbeiten spielen mit dem Verhältnis von Fläche und Raum, sowie der dynamischen Wirkung des Lichts. Er hatte Kunst-am-Bau-Aufträge für zahlreiche Bundesbehörden. Günter Ferdinand Ris starb am 15. Mai 2005 in Darmstadt.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
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