Daten zum Werk
Günter Ferdinand Ris: Lichtwand (1981, Edelstahl)
Zentrale Hochschulbibliothek, Mönkhofer Weg, 23562 Lübeck (St. Jürgen)
Routenplaner: 53.83514, 10.70089
Beschreibung
Eine stählerne Wand steht frei auf der Rasenfläche zwischen Mensa und Bibliothek auf dem Hochschulcampus, rechteckig, mit geringer Tiefe, matt glänzend und vielfältig gegliedert. Doch statt einen Raum von der Umgebung abzugrenzen, wie dies Wände üblicherweise tun, bildet sie als eigenständiges Kunstwerk ihren eigenen Raum. Denn diese Wand hat keine einheitlich glatte Oberfläche, sondern formt sich immer stärker reliefartig aus, je weiter man sich vom linken und rechten Rand der Mitte nähert.
Der verwendete Edelstahl als Material lässt den Betrachter an technische Gebilde denken. Und tatsächlich wurde etwas konstruiert, allerdings nicht nach funktionalen Gesichtspunkten, sondern allein nach ästhetischen. Durch die senkrecht verlaufende Gliederung der Wand, die Vor- und Rücksprünge, die Wölbungen und die Faltungen entsteht eine ganz eigene Dynamik. Das Licht aus der Umgebung wird nicht gleichmäßig reflektiert, sondern bricht sich ganz unterschiedlich und zeigt einen sehr lebendigen Wechsel von Licht und Schatten, der sich beim Umschreiten der Plastik immer wieder verändert.
Person
Günter Ferdinand Ris
Günter Ferdinand Ris (G. F. Ris) wurde am 16. Mai 1928 in Leverkusen geboren. 1947–1951 studierte er in Karlsruhe, Düsseldorf und Freiburg im Breisgau. Seit 1952 arbeitete er als Porträtmaler, Typograf und Werbeberater. 1955 hatte er eine erste Einzelausstellung im Schloss Morsbroich, 1957 erhielt er ein Stipendium des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie BDI. Seit 1960 war er als Bildhauer tätig, hatte zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, darunter u.a. auf der documenta 1959 und 1964 in Kassel, der Biennale in Venedig 1966 und der Weltausstellung Expo '70 in Osaka. 1963 erhielt er den Villa Romana Preis in Florenz. Viele seiner ungegenständlichen Arbeiten spielen mit dem Verhältnis von Fläche und Raum, sowie der dynamischen Wirkung des Lichts. Er hatte Kunst-am-Bau-Aufträge für zahlreiche Bundesbehörden. Günter Ferdinand Ris starb am 15. Mai 2005 in Darmstadt.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
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Galerie
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