Guillermo Steinbrüggen:
Falter

Guillermo Steinbrüggen: Falter (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2015)

Daten zum Werk

Guillermo Steinbrüggen: Falter (1995, Stahlschrott)
Kieler Schrotthandel GmbH, Ostuferhafen 9, 24149 Kiel (Neumühlen-Dietrichsdorf)

Routenplaner: 54.33314, 10.17309


Beschreibung

Dass Schrott keineswegs wertlos ist, beweist die Altmetallverwertung im Kieler Ostuferhafen: Der angelieferte Schrott wird systematisch getrennt, weiterverarbeitet und aufbereitet, um daraus neue Waren produzieren zu können. Aus Schrott lässt sich aber auch Kunst machen – wie der Falter von Guillermo Steinbrüggen vor dem Gelände des Schrotthändlers. Rostige Bleche und Träger aus Eisen sind so gebogen und miteinander verbunden, dass die Form eines Falters entsteht. Die Ähnlichkeit mit dem zarten Tier steht dabei im bewussten und gezielten Kontrast zum harten und spröden Material. Der warme Farbton des Rosts und die lebhaft geformte Oberfläche ergeben eine verspielte und filigran wirkende Skulptur. Der Falter funktioniert in diesem Zusammenhang auch als Wortspiel und verbindet die Tiergattung mit dem Falten von Blechen.

Person

Guillermo Steinbrüggen
Guillermo Steinbrüggen wurde am 19. Oktober 1952 in Vigo (Spanien) geboren. Nachdem er 1965 nach Koblenz kam und 1972 ein Werftpraktikum in Hamburg machte, studierte er 1974–1979 Bildhauerei an der Hochschule für Künste in Berlin bei Hans Nagel und Monica Murasch und schloss als Meisterschüler von Harro Jacob ab. Bereits seit 1976 war er u.a. mit Ausstellungen in Berlin, Vigo, Barcelona und Sevilla sowie Bildhauersymposien beteiligt. Auch danach lebte und arbeitete er wechselseitig in Spanien, wo er 1980 in der Steinmetzschule in Poyo (Pontevedra, Spanien) und in der Werkstatt in Vigo mit Bühnenbildnerei und Bildhauerei in Granit und Stahl seine praktischen Kenntnisse ausbaute. 1985 zog er ganz nach Lübeck, etablierte dort sein Atelier für Bildhauerei in Granit, Kalkstein, Holz und Bronze und startete mit verschiedenen kunstpädagogischen Aktionen. Seit 1989 trug er mit vielen seiner Arbeiten im öffentlichen Raum, mehrheitlich in Lübeck, Reinfeld und Kiel bei. 1992 gründete er „Kunst auf dem Weg“, den Skulpturenwanderweg an der Kapelle in Weitendorf/Gägelow. Schon seit 1984 beteiligte er sich an diversen Projekten, Bildhauer-Symposien und Ausstellungen in Spanien als auch in Deutschland. 1994–1996 absolvierte er ein Bronzegusspraktikum bei der Kunstgießerei Artebronce in Goián (Spanien). Seit 2017 ist er mit verschiedenen kunstpädagogischen Projekten in Lübeck, Eutin oder auch Bedburg-Hau aktiv. Guillermo Steinbrüggen lebt und arbeitet heute in Lübeck-Eicholz.

Weitere Informationen (extern):Website

Galerie

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