Hans Peter Kuhn:
… im Leben angekommen

Hans Peter Kuhn: Im Leben angekommen (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2022)

Daten zum Werk

Hans Peter Kuhn: ... im Leben angekommen (2022, Acrylglas mit LEDs)
Gaardener Brücke, Takler / Werftstraße, 24143 Kiel (Gaarden-Ost)

Routenplaner: 54.3138, 10.13976


Beschreibung

Die Gaardener Brücke verbindet fußläufig den Ostuferstadtteil Gaarden mit der Kai City an der Hörn und der Innenstadt von Kiel auf dem Westufer. Bisher erfüllt sie ihren Zweck allerdings nur provisorisch, da die Arbeiten im Sanierungsgebiet auf dem ehemaligen Industriegelände seit Jahrzehnten andauern. Für den wasserseitigen, westlichen Zugang zur Brücke gibt es eine Treppe und einen gläsernen Aufzug. Zur Aufwertung und besseren Sichtbarmachung des Aufzugs wurde im Herbst 2022 eine Lichtinstallation von Hans Peter Kuhn eingerichtet, die ab dem Beginn der Dämmerung das Bauwerk illuminiert. Unter dem Motto „… im Leben angekommen“ leuchten dort in feiner Schreibschrift die Begriffe „unten durch“, „mitten mang“ und „oben auf“ in die Dunkelheit. Damit verbinden sie spielerisch und augenzwinkernd die wechselnde räumliche Orientierung durch das Auf und Ab des Aufzuges mit verschiedenen Daseinszuständen, die vermutlich jeder aus dem eigenen Leben kennt. So macht die minimalistische Installation Mut und Hoffnung, dass auch die trüberen Momente durch den steten Rhythmus des Lebens nicht für immer andauern und es auch wieder aufwärts gehen mag.

Person

Hans Peter Kuhn
Hans Peter Kuhn wurde 1952 in Kiel geboren. 1975 begann er seine berufliche Laufbahn als Sounddesigner an der Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin (heute Schaubühne am Lehniner Platz). Dort traf er auf Robert Wilson, mit dem er in den folgenden Jahren mehr als 30 Theaterstücke, Videos und Installationen realisierte. 1979 verließ er die Schaubühne und konzentrierte sich mehr und mehr auf seine eigene künstlerische Arbeit. Zu seinem Werk zählen vor allem Klang- und Lichtinstallationen, Hörspiele, Filmmusik, Musik und Environments für das Theater und - seit 1989 - auch für den Tanz. 1985 war er Mitbegünder des ersten privaten Radiosenders Berlins, wo er eine wöchentliche Sendung über neue Musik hatte. Neben zahlreichen weiteren Auszeichnungen erhielt er 1993 gemeinsam mit Robert Wilson den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig für die Installation ”Memory/Loss“. Seit 2012 ist er Gastprofessor in der Masterclass Sound Studies and Sonic Arts an der Universität der Künste in Berlin. Seine Licht- und Klanginstallationen werden von vielen Museen und Galerien gezeigt oder an öffentlichen Plätzen ausgestellt, u.a. Museum of Fine Arts Boston, MA, Centre Pompidou, Paris, Neue Nationalgalerie, Berlin, Seattle Art Museum, Seattle, WA., Tokushima Modern Art Museum. Hans Peter Kuhn lebt und arbeitet in Berlin und Amino, Japan.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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