HD Schrader:
Kubus Balance

HD Schrader: Kubus Balance (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2016)

Daten zum Werk

HD Schrader: Kubus Balance (1990/2015, Stahl)
Bunker-D an der FH Kiel, Schwentinestraße 11, 24149 Kiel (Neumühlen-Dietrichsdorf)

Routenplaner: 54.33274, 10.17913


Beschreibung

Zwei leuchtend rote Winkel scheinen über dem ehemaligen Luftschutzbunker zu schweben. An einer Stelle sind die beiden Gebilde ineinander verhakt und halten sich gemeinsam im fragilen Gleichgewicht. Beim Umschreiten des Bunkers ergeben sich durch die Wechsel der Perspektiven immer neue Überschneidungen, die der statischen, geometrischen Arbeit eine eindrucksvolle Dynamik verleihen.

Würde man die beiden Winkel in Gedanken anders anordnen, so ergäbe sich die Form eines Würfels. Aus geometrischen Formen, die in vielfältigen Variationen verformt, zerteilt und neu zusammengefügt wurden, schuf HD Schrader eine große Zahl von unterschiedlichen Gebilden, von denen auch viele in Schleswig-Holstein zu finden sind.

Die Arbeit Kubus Balance stand von 1990 bis 2002 vor dem Plöner Schloss. Nach intensiven, langjährigen Bemühungen gelang es der Fachhochschule Kiel mit großer Unterstützung, das Werk für den Campus zu gewinnen. Im September 2015 wurde es auf dem Dach des als Kommunikationszentrum genutzten Bunkers installiert. Dass die Skulptur 1990 entstand, im Jahr der deutschen Einheit, gibt ihr eine zusätzliche Deutungsmöglichkeit: Sie kann auch als Vereinigung zweier eigenständiger, aber offensichtlich zusammen gehörender Staaten gedeutet werden.

Weitere Infos: FH Kiel

Person

HD Schrader
HD Schrader (Hans-Dieter Schrader) wurde 1945 in Bad Klosterlausnitz in Thüringen geboren. Er studierte 1963–1965 am San Francisco Art Institute in den USA und 1965–1969 an der damaligen Werkkunstschule Hamburg. 1972 war er Mitbegründer der Künstlergruppe „IAFKG“ (International Workgroup for Constructive Art) in Antwerpen zu der u. a. die Künstler Ewerdt Hilgemann, Richard Paul Lohse, Marcello Morandini oder François Morellet gehörten. Gestartet mit einer Ausstellung zur Werkgruppe „Quadratreihungen“ in Bonn 1969 folgten Ausstellungen und Aufträge in Deutschland und weltweit. Seine visionären Vorstellungen, ausgehend vom zweidimensionalen Dreieck, Quadrat, Rechteck hin zu dreidimensionalen Körper gleich- oder verschiedenseitiger Würfel (Kuben) heben die Grenzen von Malerei und Grafik hin zur Plastik auf, stellen aber gleichzeitig im Inneren mathematisch gleichmäßige- und ungleichmäßige Konstrukte dar. Die signalrote Farbe seiner großdimensionalen Hohlkörper aus Stahl, bilden dabei einen aufmerksamkeitswirkenden Blickfang aber ausgeglichenen Kontrast zum Wechselspiel von Fläche und Raum im Spannungsfeld zum Idealkörper des Kubus dar. Seine Arbeiten werden der konstruktiv-konkreten Kunst zugerechnet. Hans Dieter Schrader lebt und arbeitet in Hamburg und auf Eiderstedt.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Sparkassenstiftung




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Videoclip

Galerie

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