Hilde Ferber:
Der ungläubige Thomas

Hilde Ferber: Der ungläubige Thomas (Foto: Kunst@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Hilde Ferber: Der ungläubige Thomas
(1951, Glasfenster, Durchmesser 3,40 Meter)
St.-Thomas-Kirche, Marlistraße 48-50, 23566 Lübeck (St. Gertrud)

Routenplaner: 53.86832, 10.71169


Beschreibung

Die Altarwand der St. Thomas-Kirche in Lübeck trägt ein großes Rundfenster von Hilde Ferber, das Szenen aus dem Leben des zweifelnden Jüngers Thomas zeigt, dem Namenspatron der Kirche. Die Kirche war 1951 der erste Kirchenneubau nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Zentrum ist der auferstandene Christus zu sehen, der dem „ungläubigen Thomas“ die Male der Kreuzigung präsentiert. Denn Thomas wollte sich erst selbst von der Auferstehung überzeugen, um seine Zweifel zu überwinden. Rundherum sind figurenreiche Szenen aus dem Johannesevangelium dargestellt, in denen der Apostel Thomas explizit erwähnt wird, etwa der österliche Fischzug, die Krankenheilung, das Abendmahl und der bekennende Thomas. Die Darstellung ist farbkräftig und konstrastreich und zeigt intensive Zeichnungen durch Schwarzlot.

Person

Hilde Ferber
Hildegard Marianne Antonie Ferber wurde am 13. Oktober 1901 in Wetzlar geboren. Nach dem Referendariat am Lyzeum Wetzlar arbeitete sie ab 1925 als Kunsterzieherin an der Auguste-Viktoria-Schule in Bielefeld. 1934 traf sie auf Wilhelm Stählin und die Berneuchener Bewegung, welcher sie anschließend beitrat. Nach einer Ausbildung zur Religionspädagogin unterrichtete sie ab 1937 an der Höheren Knaben- und Mädchenschule in Treysa. 1954 kehrte sie als Studienrätin nach Bielefeld zurück und war dort bis zu ihrem Ruhestand 1962 tätig. Sie gestaltete Fenster für über 70 Kirchen in gegenständlicher und abstrakter Form und verschiedenen Techniken. Zu ihren Arbeiten gehören ferner Temperabilder, Aquarelle, Landschaftsbilder und Porträts. Hilde Ferber starb am 21. Juli 1967 in Rotenburg an der Fulda.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kirchenfenster

Galerie

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