Daten zum Werk
Jan Koblasa: Domtürme (1983, Anröchter Stein)
Domkirchhof Lübeck, Mühlendamm 2-6, 23552 Lübeck (Innenstadt)
Routenplaner: 53.86143, 10.68597
Beschreibung
Während des Bildhauersymposiums „Kunst in der Stadt“ 1983 in Lübeck gestaltet Jan Koblasa neben der Marmorskulptur Arabella, die auf der Südseite des Domes aufgestellt ist, auch die Domtürme aus grünlichem Anröchter Stein. Die zweigeteilte Skulptur steht im nördlichen Domkirchhof und erinnert an die beiden Türme des Gebäudes wie auch an ein Flügelpaar. Der spitz zulaufende Stein wird vom Künstler an den Außenseiten bearbeitet und anschließend in der Mitte zerteilt. Dann werden die rauen und unregelmäßigen Außenseiten nach innen und die glatten Schnitte nach außen gewendet und beide Teile leicht versetzt zueinander angeordnet. In der Mitte verbleibt ein schmaler Spalt, der nicht als Leerstelle wirkt, sondern Teil der Skulptur ist.
Person
Jan Koblasa
Jan Koblasa wurde am 5. Oktober 1932 im tschechischen Tabor geboren. Er studierte 1952–1958 an der Akademie der Bildenden Künste in Prag. Nach dem Scheitern des „Prager Frühlings“ 1968 floh er über Mailand nach Norddeutschland. An der Muthesius Kunsthochschule Kiel begründete er 1969 die Bildhauerklasse, die er bis 1998 leitete. 1995 war er Gast der Deutschen Akademie Villa Massimo, Rom. 2002–2005 war er Professor für Bildhauerei an der Prager Akademie der Bildenden Künste. In seiner Zeit als Professor war er Lehrmeister einer heute weithin bekannten Riege von überregional bekannten Bildhauern. Bekannt wurden die Arbeiten des Malers, Grafikers und vor allem Bildhauers durch seine teils monumentalen, archetypischen und auf religiöse wie politisch kritisch anspielenden Themen, insbesondere mit Holz-, Metall- und Steinskulpturen. Seit 1958 war er an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt und nahm an internationalen Symposien und Reisen teil. 1989 erhielt er den Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft. Viele seiner Arbeiten befinden sich im öffentlichen Raum von Schleswig-Holstein sowie in privaten Sammlungen weltweit, darunter in mehr als 30 Museen und Sammlungen. Jan Koblasa starb am 3. Oktober 2017 in Hamburg.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
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Galerie
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