Jan Koblasa & Schüler:
Kopfplastik

Jan Koblasa: Kopfplastik (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Jan Koblasa: Kopfplastik (1975, Beton, bemalt)
Paul-Gerhardt-Schule, Paul-Gerhardt-Straße 4-8, 23554 Lübeck (St. Lorenz Nord)

Routenplaner: 53.8877, 10.65965


Beschreibung

Für den Schulhof der Paul-Gerhardt-Schule gestaltete Jan Koblasa Mitte der 1970er Jahre die Kopfplastik. Es handelt sich um eine schmale Betonplastik in freier Form, die ein wenig an den Scherenschnitt eines Kopfes erinnert. Im Bereich von Auge und Ohr sind zwei kleine Löcher ausgespart. In den vergangenen Jahrzehnten hat die Plastik immer wieder ihr Aussehen verändert, denn sie dient als Projektionsfläche für Schülerarbeiten. In unregelmäßigen Abständen wird sie von den Kindern und Jugendlichen neu bemalt und erscheint so immer wieder neu und anders – als Gemeinschaftswerk mit der vom Künstler vorgegebenen Form.

Person

Jan Koblasa
Jan Koblasa wurde am 5. Oktober 1932 im tschechischen Tabor geboren. Er studierte 1952–1958 an der Akademie der Bildenden Künste in Prag. Nach dem Scheitern des „Prager Frühlings“ 1968 floh er über Mailand nach Norddeutschland. An der Muthesius Kunsthochschule Kiel begründete er 1969 die Bildhauerklasse, die er bis 1998 leitete. 1995 war er Gast der Deutschen Akademie Villa Massimo, Rom. 2002–2005 war er Professor für Bildhauerei an der Prager Akademie der Bildenden Künste. In seiner Zeit als Professor war er Lehrmeister einer heute weithin bekannten Riege von überregional bekannten Bildhauern. Bekannt wurden die Arbeiten des Malers, Grafikers und vor allem Bildhauers durch seine teils monumentalen, archetypischen und auf religiöse wie politisch kritisch anspielenden Themen, insbesondere mit Holz-, Metall- und Steinskulpturen. Seit 1958 war er an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt und nahm an internationalen Symposien und Reisen teil. 1989 erhielt er den Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft. Viele seiner Arbeiten befinden sich im öffentlichen Raum von Schleswig-Holstein sowie in privaten Sammlungen weltweit, darunter in mehr als 30 Museen und Sammlungen. Jan Koblasa starb am 3. Oktober 2017 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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