Jörg Plickat:
Helping Hands

Jörg Plickat: Helping Hands (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Jörg Plickat: Helping Hands
(2017, Cortenstahl, L 650 H 370 B 300, aufgestellt 2020, entfernt 2021)
Campus der FH Kiel, Grenzstraße / Schwentinestraße, 24149 Kiel (Neumühlen-Dietrichsdorf)

– nicht mehr am Standort vorhanden –

Routenplaner: 54.32977, 10.17913


Beschreibung

In der Grünanlage zwischen dem Fähranleger an der Schwentine und dem nördlich gelegenen Campus der Fachschule steht die monumentale Plastik Helping Hands. Jörg Plickat gestaltete sie aus mehreren großen, individuell gearbeiteten Formblöcken, die sich kraftvoll auftürmen und ineinander verhaken. Sie erinnern an die Glieder einer Kette, an zwei einander gereichte Hände oder auch an eine Brücke. Das Motiv der gegenseitigen Balance und Stütze ist das zentrale Element dieser Arbeit, denn die Blöcke scheinen sich einzig durch den wechselseitigen Halt in der Balance zu halten. Ein wichtiger Teil der Komposition ist auch der Raum zwischen den Blöcken, der sogenannte „negative Raum“.

Die Skulptur ist ein Teil des Projektes LINE – VOLUME – SPACE an der Fachhochschule Kiel. Neun Stationen eines Skulpturenpfades auf dem Campus nehmen unmittelbar Bezug zur historischen und räumlichen Situation im Stadtteil. Wo heute studentisches Leben und Lernen stattfindet, war einst ein wichtiger Standort der Werftindustrie – mit allen positiven und negativen Folgen. Blüte und Zerstörung des Stadtteils Dietrichsdorf wie auch der Stadt Kiel waren eng mit diesem Industriezweig und seinem wichtigsten Material, dem Stahl, verbunden. Die Skulpturen von Jörg Plickat bestehen aus Cortenstahl, aber auch aus Bronze und Marmor, und spiegeln damit die vielfältigen Facetten des Lebens vor Ort. Die Stationen verbinden die Orte vom Mittelpunkt des Campus am Sokratesplatz bis hin zum Ufer der Schwentine.

Zur Ausstellung: LINE – VOLUME – SPACE

Person

Jörg Plickat
Jörg Plickat wurde 1954 in Hamburg geboren. 1976-80 studierte er Bildhauerei an der Muthesius Kunsthochschule Kiel bei Jan Koblasa, Georg Weiland und Manfred Sihle-Wissel. Seit 1980 ist er als freiberuflicher Bildhauer tätig. Nach anfänglich figürlichen Arbeiten wandte er sich rasch dem kubisch reduzierten Stil zu, der heute den größten Teil seines Werks kennzeichnet. Seine Arbeiten entstanden zunächst überwiegend in Holz und Stein, später meist in Bronze und Cortenstahl. Seit seiner ersten Ausstellung 1979 in Kiel war er an weit über 350 Ausstellungen weltweit beteiligt. Mehr als 100 seiner oft monumentalen Skulpturen sind im öffentlichen Raum auf vier Kontinenten und in vielen Kirchen in Norddeutschland zu finden. Seit 2013 besteht mit der „Koppel der Künste“ ein Skulpturenpark in seiner Heimatgemeinde Bredenbek. Seit 2011 hatte er verschiedene Gastprofessuren und Workshops an hochrangigen Universitäten, u.a. in Madrid und China. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. 2012 mit dem Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft, 2015 mit Australiens höchsten Preis für Bildhauerei, dem Macquarie Group Sculpture Prize sowie 2017 dem Internationalen NordArt-Preis. Jörg Plickat lebt und arbeitet in Bredenbek bei Rendsburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Sparkassenstiftung




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Galerie

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