Jörg Plickat:
Labyrinthum

Jörg Plickat: Labyrinthum (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Jörg Plickat: Labyrinthum
(2018, Cortenstahl, H 180 L 180 B 180, aufgestellt 2020, entfernt 2021)
Campus der FH Kiel, Sokratesplatz, 24149 Kiel (Neumühlen-Dietrichsdorf)

– nicht mehr am Standort vorhanden –

Routenplaner: 54.33351, 10.18067


Beschreibung

Ein rostroter Kubus, gestaltet von Jörg Plickat, inszeniert am Rand des Sokratesplatzes den Kontrast zwischen gespannter Oberfläche und einem spannungsreichen Raum im Inneren. Die Außenhaut gibt durch scharfkantige Durchbrüche Einblicke ins dynamische Innere. Je nach Standort zeigen sich wechselnde Ansichten. Die von Luft durchströmten Leerstellen im Inneren wirken wie ein „negativer Raum“, der sich sanft nach außen wölbt. Das Spiel der Formen wirkt zufällig, beruht jedoch auf einer Abfolge exakter mathematischer Funktionen.

Die Skulptur ist ein Teil des Projektes LINE – VOLUME – SPACE an der Fachhochschule Kiel. Neun Stationen eines Skulpturenpfades auf dem Campus nehmen unmittelbar Bezug zur historischen und räumlichen Situation im Stadtteil. Wo heute studentisches Leben und Lernen stattfindet, war einst ein wichtiger Standort der Werftindustrie – mit allen positiven und negativen Folgen. Blüte und Zerstörung des Stadtteils Dietrichsdorf wie auch der Stadt Kiel waren eng mit diesem Industriezweig und seinem wichtigsten Material, dem Stahl, verbunden. Die Skulpturen von Jörg Plickat bestehen aus Cortenstahl, aber auch aus Bronze und Marmor, und spiegeln damit die vielfältigen Facetten des Lebens vor Ort. Die Stationen verbinden die Orte vom Mittelpunkt des Campus am Sokratesplatz bis hin zum Ufer der Schwentine.

Zur Ausstellung: LINE – VOLUME – SPACE

Person

Jörg Plickat
Jörg Plickat wurde 1954 in Hamburg geboren. 1976-80 studierte er Bildhauerei an der Muthesius Kunsthochschule Kiel bei Jan Koblasa, Georg Weiland und Manfred Sihle-Wissel. Seit 1980 ist er als freiberuflicher Bildhauer tätig. Nach anfänglich figürlichen Arbeiten wandte er sich rasch dem kubisch reduzierten Stil zu, der heute den größten Teil seines Werks kennzeichnet. Seine Arbeiten entstanden zunächst überwiegend in Holz und Stein, später meist in Bronze und Cortenstahl. Seit seiner ersten Ausstellung 1979 in Kiel war er an weit über 350 Ausstellungen weltweit beteiligt. Mehr als 100 seiner oft monumentalen Skulpturen sind im öffentlichen Raum auf vier Kontinenten und in vielen Kirchen in Norddeutschland zu finden. Seit 2013 besteht mit der „Koppel der Künste“ ein Skulpturenpark in seiner Heimatgemeinde Bredenbek. Seit 2011 hatte er verschiedene Gastprofessuren und Workshops an hochrangigen Universitäten, u.a. in Madrid und China. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. 2012 mit dem Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft, 2015 mit Australiens höchsten Preis für Bildhauerei, dem Macquarie Group Sculpture Prize sowie 2017 dem Internationalen NordArt-Preis. Jörg Plickat lebt und arbeitet in Bredenbek bei Rendsburg.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia Sparkassenstiftung




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Galerie

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