Daten zum Werk
Joseph Jaekel: Stele (1974, Granit)
Rathausplatz, 24340 Eckernförde
Routenplaner: 54.47129, 9.83628
Beschreibung
Der sanft geschwungenen Stele ist der Designer als Urheber anzusehen: Mit minimalen gestalterischen Mitteln schuf Joseph Jaekel eine ästhetische Skulptur, die aus den wenigen Linien und der großen Klarheit ihre Kraft und Spannung zieht. Sehr streng ist die Grundform, die sich nach oben hin leicht verjüngt. Beim genaueren Hinsehen fällt auf, dass die glatt poliert Oberfläche eine leichte Struktur zeigt. Wie ein Mantel legt sich auf der südlichen Seite eine dünne Hülle über den Kern. Mit ein wenig Fantasie erinnert die Stele an eine menschliche Figur mit Umhang, die sich leicht nach Norden in Richtung Ratskeller und Sankt Nicolai Kirche verneigt.
Der polierte, rötliche Granit greift die typischen Farben der Backsteinbauten auf. Von oben fällt sanft und beständig Wasser herab und unterstreicht die glatt polierte Oberfläche. Durch die Bewegungen des fallenden Wassers und die entstehenden Reflexionen wirkt die Oberfläche lebendig. Mit wenigen gestalterischen Mitteln erreichte der Künstler, dass der schwere und massive Stein Leichtigkeit und heitere Gelassenheit ausstrahlt.
Person
Joseph Jaekel
Joseph Jaekel wurde am 23. April 1907 in Wallmenroth, Siegerland geboren und wuchs in Köln auf. Mit 17 Jahren verließ er die Klosterschule Knechtstaden und wandte sich der Bildenden Kunst zu. 1924–29 studierte er an den Kölner Werkschulen u.a. bei den Professoren Schmidthuber, Riemerschmid und Hans Wissel. Er wurde zu dessen Meisterschüler ernannt und spezialisierte sich auf Treibarbeiten in Kupfer und Messing. Als Student erhielt er 1929 mit zwei Kommilitonen einen Preis für Metalltreibarbeiten auf der Weltausstellung 1929 in Spanien. Ab 1930 war er als freischaffender Metallbildhauer tätig. Er schuf sakrale Auftragsarbeiten, aber auch figürliche Plastiken. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm er in Köln seine künstlerische Tätigkeit wieder auf und lehrte ab 1947 Metallbildhauerei an den Kölner Werkschulen. In den 1950er Jahren schloss er sich der Rheinischen Sezession an und schuf diverse Arbeiten der Kunst am Bau und hatte zahlreiche Ausstellungen. Er war Mitglied im Deutschen Künstlerbund. 1970 wurde er Professor des Fachbereichs Kunst und Design an der neu gegründeten Fachhochschule Köln und 1971 deren Dekan. 1974 beendete er seine Tätigkeit als Hochschullehrer und war weiterhin künstlerisch tätig. Joseph Jaekel starb am 19. Juli 1985 in Köln. Ein Großteil seines künstlerischen Nachlasses befindet sich in Schloss Moyland in Bedburg-Hau, u. a. im dortigen Skulpturenpark.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
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