Karlheinz Goedtke:
Wolkengucker

Karlheinz Goedtke: Wolkengucker (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2016)

Daten zum Werk

Karlheinz Goedtke: Wolkengucker
(1961, Bronze, 1993 aufgestellt, Höhe ca. 60 cm, WVZ. 74)
Schlossgang, 25813 Husum

Routenplaner: 54.47795, 9.05049


Beschreibung

Auf einem kleinen Sockel im Husumer Schlossgang sitzt auf steinernem Sockel ein Jüngling und schaut nach oben, weshalb er auch als Wockengucker bezeichnet wird. Der besondere Reiz der Skulptur liegt im formalen Aufbau der reduzierten und stilisierten Figur. Das rechte Bein ist über das aufgestellte linke geschlagen, die rechte Hand berührt den Fuß. Der Oberkörper ist leicht seitlich gedreht, der Kopf nach oben gewendet, während die linke Hand den Augen Schatten spendet. Durch diesen Aufbau entsteht ein Geflecht von Körpergliedern, welches durch die vielen Winkel und Diagonalen eine lebhafte und spannungsvolle Wirkung entfaltet.

Person

Karlheinz Goedtke
Karlheinz Goedtke wurde am 15. April 1915 in Kattowitz/Oberschlesien geboren und wuchs in Breslau auf. 1931–1936 studierte er an der Werkkunstschule in Stettin beim Bauhaus-Schüler Kurt Schwerdtfeger und 1938–1940 an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Seit 1945 arbeitete er als freier Künstler in Ratzeburg. Sein erster öffentlicher und überregional beachteter Auftrag war 1950 die Plastik des Till Eulenspiegel für Mölln. Ein Jahr später zog er auch in diese Stadt. Eine Vielzahl von Preisen und Auszeichnungen würdigten sein Werk, so u.a. der Cornelius-Preis der Stadt Düsseldorf (1954), der Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen (1988) oder der Kulturpreis des Herzogtums Lauenburg (1993). Im öffentlichen Raum in Schleswig-Holstein finden sich viele seiner über 200 Großplastiken, mehrheitlich mit Mensch- und Tiermotiven, aber auch im übrigen Bundesgebiet und im Ausland ist er vertreten. Am 23. August 1995 starb Karlheinz Goedtke in Mölln.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Galerie

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