Max H. Mahlmann:
Fugenstruktur 74

Max H. Mahlmann: Fugenstruktur 74 (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2018)

Daten zum Werk

Max H. Mahlmann: Fugenstruktur 74
(1974,Aluminium-Relief, ca. 5,5 x 4,5 Meter)
Universität, Hörsaalgebäude Angerbauten, 24118 Kiel (Ravensberg)

Routenplaner: 54.3377, 10.12081


Beschreibung

Trotz seiner Höhe von rund 5 Metern kann es durchaus passieren, dass das Kunstwerk des Konstruktivisten Max H. Mahlmann gar nicht als solches wahrgenommen wird. Denn es fügt sich so dezent in die Architektur ein, als wäre es ein Teil davon. Es greift Farbton und Anordnung der umgebenden Wände auf und variiert die Struktur der Fugen in vielfältiger Weise.

Statt der gleichmäßigen Muster der Fugen an den Wänden ergeben die Vierkantstäbe seiner „Fugenstruktur 74“ ein mathematisch konstruiertes und abwechslungsreiches Bild aus horizontalen und vertikalen Linien gleicher Stärke. An manchen Stellen ist das Geflecht enger, an anderen weiter, die entstehenden Zwischenräume entsprechend kleiner oder größer. Die Struktur legt sich wie eine Bleistiftzeichnung über die Wand und hebt sich nur durch die Schattenwürfe leicht plastisch ab. Die Arbeit entstand 1974 als Kunst am Bau für das Hörsaalgebäude der Mathematik und Chemie und thematisiert die Ordnungsprinzipien dieser Wissenschaften.

Person

Max H. Mahlmann
Max Hermann Mahlmann wurde am 4. April 1912 in Hamburg geboren. 1930–1934 absolvierte er eine Ausbildung zum Gebrauchsgrafiker und Bühnenmaler. 1934–1938 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste in Dresden bei Richard Müller. Nach dem Krieg arbeitete er als freier Künstler in Hamburg und wurde 1949 Mitglied der „Hamburger Gruppe“. Seit Ende der 1950er Jahre wandte er sich der konstruktiv-systematischen Kunst zu und experimentierte mit seriellen Reliefstrukturen, oft auf der Basis von geometrischen und arithmetischen Systemen. 1958 hatte er eine Beteiligung an der Ausstellung „Jenen art constructif allemand“ in Paris. 1958–1977 war er Dozent im Fachbereich Gestaltung an der Fachhochschule Hamburg. 1986 erhielt er den Edwin-Scharff-Preis der Stadt Hamburg und 1995 den Kulturpreis des Kreises Pinneberg. 1994 war er Ehrengast in der Villa Massimo in Rom. Max H. Mahlmann starb am 1. April 2000 in Wedel.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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