Otto Flath:
Auferstehungsaltar

Otto Flath: Auferstehungsaltar (Foto: Kunst@SH/Jan Petersen, 2024)

Daten zum Werk

Otto Flath: Auferstehungsaltar (1965–66, Ulme, 400 x 600 cm)
Kunsthalle Otto Flath, Bismarckallee 5, 23795 Bad Segeberg

Routenplaner: 53.94598, 10.30854


Beschreibung

Die Kunsthalle Otto Flath präsentiert in ihrer Daueraustellung rund 40 Holzbildwerke des Künstlers. Der Auferstehungsaltar mit einer Breite von sechs Metern wurde 1971 in der Kunsthalle aufgestellt und wurde von der Offenbarungsgeschichte inspiriert. In der Mitte ist Christus zu sehen, der von vier Engeln getragen wird. Neben ihm befinden sich die 24 Ältesten mit Kronen und Harfen. Die Symbole für die vier Evangelisten (Löwe, Stier, Mensch und Adler) sind in den Ecken zu finden. Die Flügel zeigen in szenischen Motiven Stationen aus dem Leben Christi, links die Passionszeit, rechts die Auferstehung. In der Predella sind die Salbung, das Abendmahl und die Fußwaschung zu sehen.

Person

Otto Flath
Otto Flath wurde am 9. Mai 1906 in Staritzke bei Kiew geboren. 1917 wurde die deutschstämmige Familie aus Russland ausgewiesen, nach beschwerlicher Flucht kam sie 1919 in Melsdorf bei Kiel an. Nach der Schule absolvierte Otto Flath ab 1922 eine Schnitzerlehre bei Karl Schneider in Kiel und bildete sich 1925 zum Bildhauergesellen fort. 1928 erhielt er ein Stipendium in der Holzbildhauerklasse der Kunst- und Gewerbeschule Kiel. 1932 lernte er das Künstlerehepar Ellen und Willy Burmester kennen und gründete gemeinsam mit ihnen den Kieler Künstlerverein. Ab 1936 war er über 50 Jahre lang in Bad Segeberg als freischaffender Holzbildhauer und Maler tätig, nur unterbrochen durch die Zeit des Zweiten Weltkriegs, die ihn schwer erschütterte. Sein Werk umfasst mehr als 3.500 Holzarbeiten (darunter große 50 Altäre) und rund 10.000 Aquarelle und Zeichnungen. Neben biblischen Motiven und Symbolen zeigen seine Arbeiten immer wieder Menschen, die in ihrem Glauben Trost und Zuversicht finden. Arbeiten finden sich in Deutschland, aber auch in skandinavischen Ländern, den USA, der Schweiz und Lettland. Zu den wichtigen Auszeichnungen gehören die Ehrenbürgerschaft der Stadt Bad Segeberg 1971 und das Bundesverdienstkreuz 1981. Otto Flath starb am 10. Mai 1987 in Bad Segeberg. Sein ehemaliges Atelierhaus wird als Kunsthalle Otto Flath für Ausstellungen genutzt.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia

Literatur:
Werke von Otto Flath in Norddeutschland. GedenkenBedenken. Informationen zur Erinnerungskultur im Bereich der Nordkirche, Band 5, 2024
Gerda Prehn (Hg.): Otto Flath – Frühe Werke, J.F. Steinkopf Verlag, Kiel 2010
Gerda Orthmann: Altäre – Otto Flath, Bad Segeberg 1989
Gerda Orthmann: Otto Flath – Leben und Werk, Selbstverlag Hamburg 1988
Otto Flath – Ein norddeutscher Holzbildhauer, 6. Auflage 1977
Friedrich Laubscher: Gestaltgewordenes Erleben – Der Holzbildhauer Otto Flath, Verlag Junge Gemeinde Stuttgart, 1975

Galerie

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