Paul Heinrich Gnekow:
Dädalus und Ikarus

Daten zum Werk

Paul Heinrich Gnekow: Dädalus und Ikarus (1990/91, Französischer Kalkstein)
Reimer-Bull-Schule, Sporthalle, Hafenstraße 12, 25709 Marne

Routenplaner: 53.94913, 9.0058

Beschreibung

Vor der Sporthalle der Reimer-Bull-Schule in Marne steht die Kalksteinskulptur Dädalus und Ikarus von Paul Heinrich Gnekow. Der Künstler greift den griechischen Mythos auf, nach dem Dädalus und sein Sohn Ikarus mithilfe von selbst erbauten Flügeln sich in die Lüfte erheben. Doch im jugendlichen Übermut fliegt Ikarus zu dicht an die Sonne, wodurch das Wachs seiner Flügel schmilzt und er in die Tiefe stürzt. In seiner Darstellung zeigt Gnekow nicht die beiden Figuren, sondern abstrahiert deren beiden Flugbahnen. Die eine zeigt eine dynamisch aufsteigende Bewegung, die andere hingegen verlässt die aufstrebende Bahn und fällt wieder auf den Boden zurück. Die formal stark reduzierte Skulptur steht damit als Zeichen für Erfolg und Scheitern der Protagonisten.

Person

Paul Heinrich Gnekow
Paul Heinrich Gnekow wurde am 16. Oktober 1928 in Marne, Schleswig-Holstein, geboren. Nach Schulbesuch und Militärdienst lernte er das Steinmetzhandwerk im väterlichen, bereits vom Großvater gegründeten Betrieb. Dann studierte er in Wunsiedel bei Professor Artur Sansoni, erwarb 1951 den Meisterbrief der Handwerkskammer Bayreuth. Paul Heinrich Gnekow schuf u.a. das Deicharbeiterdenkmal in Meldorf, den Poseidon auf der Lübecker Puppenbrücke, aus Sandstein eine Madonna mit Kind für den Giebelpfeiler des Lübecker Holstentors und die Figurenplatten an der Kirche in Barlt. Ein Liebespaar von Gnekow steht in St. Tropez. 2006 erhielt Paul Heinrich Gnekow den Kunstpreis des Kreises Dithmarschen. Er starb 2015 in Marne. Eine größere Zahl seiner Werke vermachte er dem Heimatmusuem Marne.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Literatur:
Paul Heinrich Gnekow: Gedichte zum Übergeben – Gedanken und Texte zur Übergabe von Skulpturen und Plastiken, 2009, Books on Demand Norderstedt, ISBN 978-3-8391-7294-0