Pierre Schumann:
Nascita

Pierre Schumann: Nascita (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Pierre Schumann: Nascita
(1950er Jahre, Marmor, erworben 1964, aufgestellt 1977)
Großsporthalle, Rensefelder Weg 6, 23617 Stockelsdorf

Routenplaner: 53.90007, 10.65023


Beschreibung

Die Marmorskulptur Nascita von Pierre Schumann vor der Großsporthalle in Stockelsdorf wurde zuvor bereits auf der Biennale in Carrara sowie in der Ausstellung „Europäische Plastiken“ in Mailand präsentiert und gefeiert. Der Titel Nascita ist das italienische Wort für Geburt, und so erschließt sich auch die Bildsprache des Künstlers: Aus dem zentralen Ursprung wächst die Form im unteren Bereich glatt und rund in Form einer Spirale, um sich nach oben hin zu öffnen. Wachstum und Entfaltung finden hier ihren Ausdruck, Geschlossenheit und Öffnung sowie das Wechselspiel zwischen dem runden und glatten Kern und der rauen Krone. Ebenso werden hier Assoziationen an das Spiel der Wellen mit ihren Schaumkronen geweckt, welches für Pierre Schumann ebenfalls ein häufiges Motiv war.

Person

Pierre Schumann
Pierre Schumann wurde am 18. Februar 1917 als Hans-Adolf Peter Schumann in Heide/Dithmarschen geboren. Er lernte den Beruf des Steinmetzes und studierte ab 1947 an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg bei Edwin Scharff und ab 1950 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart bei Otto Baum. Studienreisen führten ihn u.a. nach Paris, Antwerpen, Montreal und nach Italien, wo er Kontakte zu anderen berühmten Künstlern hatte. 1952 stellte er gemeinsam mit Picasso und Soulages aus. Es folgten über 200 Ausstellungen u.a. in Paris, Sao Paulo, Montreal, Skandinavien, Irland, Gent, Mailand, Venedig und Carrara. 1967 erhielt seine Madonna Nera den 1. Preis der Internationalen Biennale von Carrara. Seine Arbeiten finden sich in Sammlungen in Europa und den USA. Er war ein Bildhauer der Moderne. Sein bevorzugtes Arbeitsmaterial war Marmor, wobei viele Arbeiten auch in Bronze umgesetzt wurden. Sein wesentliches Schaffensprinzip waren die Reduktion und das Gleichgewicht zwischen Masse und Leere sowie das Wechselspiel zwischen der Energie des Materials und der gestalterischen Kraft des Bildhauers. 2007 erhielt er den Norddeutschen Kulturpreis. Pierre Schumann starb am 1. September 2011 in Eutin.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Sparkassenstiftung

Galerie

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