Richard Emil Kuöhl:
Jüngling mit Lorbeerzweig

Richard Emil Kuöhl: Jüngling mit Zweig (Foto: Kunst@SH/Jan Petersen, 2022)

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Jüngling mit Lorbeerzweig / Der Sieger (1929, Bronze)
Stormarnhalle, Am Bürgerpark 4, 23843 Bad Oldesloe

Routenplaner: 53.81087, 10.36862


Beschreibung

Auf der Grünfläche vor der Stormarnhalle steht die Bronzeplastik Jüngling mit Lorbeerzweig von Richard Emil Kuöhl, die auch unter dem Namen Der Sieger bekannt ist. Es handelt sich um eine klassische Aktdarstellung eines jungen Mannes in Kontrapoststellung mit angewinkeltem linken und gestrecktem rechten Bein. Der Kopf ist leicht seitlich gedreht mit neutralem Gesichtsausdruck, der linke Arm leicht gewinkelt und angehoben. Die rechte Hand hält etwa in Brusthöhe einen kleinen Lorbeerzweig. Durch die Haltung der Arme und den Zweig in den Händen verlässt die Darstellung die Symmetrie deutlich zugunsten einer lebendigen Haltung.

Die Plastik wurde 1940 in München auf der Großen Deutschen Kunstausstellung präsentiert und stand lange Jahre im Garten des Wohnhauses „Schäferkate“ des Künstlers in Rohlfshagen/Kupfermühle. Später wurde sie im Rathaus Bad Oldesloe aufgestellt, bevor sie ihren aktuellen Platz fand. Ein Guss der Plastik wurde 1929 vor dem Johanneum in Hamburg als Geschenk der Ehemaligen anlässlich des 400. Jahrestages der Gründung aufgestellt.

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

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Galerie

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