Daten zum Werk
Shahin Charmi: Revolution und Krieg (1987–1989, Wandgemälde)
Iltisbunker, Iltisstraße 68 / Preetzer Straße, 24143 Kiel (Gaarden-Ost)
Routenplaner: 54.30706, 10.14614
Beschreibung
Eigentlich hätte das monumentale Wandbild „Revolution und Krieg“ am Kieler Iltisbunker pünktlich zum 100. Jahrestag des Kieler Matrosenaufstandes von 1918 wieder in neuem Glanz erstrahlen sollen, doch nach einem mehrjährigen Streit zwischen der Stadt und dem Künstler Shahin Charmi wurde seitens der Stadt Kiel beschlossen, das beschädigte und verwitterte Bild durch ein neues Werk eines anderen Künstlers zu ersetzen. Im Frühjahr 2018 wurden drei Vorschläge der Öffentlichkeit präsentiert, von denen einer bis Herbst 2018 realisiert werden sollte. Doch es kam anders: Kurz vor der geplanten Umsetzung wurde das vorhandene Bild unter Denkmalschutz gestellt.
Von 1987 bis 1989 hat Shahin Charmi am Entwurf und der Realisierung der Wandmalerei für den Luftschutzbunker gearbeitet. Anlass war damals der 70. Jahrestag des Matrosenaufstandes und der Ermordung von Rosa Luxemburg. Mit seiner künstlerischen Umsetzung des Themas wollte er dem progressiven Geist huldigen, der durch die Kieler Ereignisse zum Kriegsende seinen Ausdruck fand und später durch das Aufkommen des Nationalsozialismus beendet wurde. Das dichte und komplexe Werk zeigt in Schlaglichtern verschiedene Stationen jener Jahre zwischen Schrecken und Hoffnung.
Zur Zeit der Entstehung löste die Arbeit intensive Debatten aus. So stieß man sich nicht nur an der Darstellung der Gewalt, sondern auch an nackten Frauenkörpern. Diese jedoch sollen nach Aussagen des Künstlers eine Brücke schlagen zur Französischen Revolution und deren Darstellung in der Kunst. Eine ausführliche Dokumentation der Entstehung und Rezension findet sich unter www.iltisbunker.de.
Person
Shahin Charmi
Shahin Charmi wurde 1953 im Iran geboren. 1980–1985 studierte er Freie Kunst / Malerei an der Muthesius Hochschule in Kiel bei Harald Duwe und Peter Nagel. Er arbeitet als Maler, Medien- und Aktionskünstler in Deutschland, Österreich und Iran. Ab 1992 absolvierte er eine pädagogische Ausbildung in Kiel und unterrichtete neben seiner künstlerischen Aktivität Kunst in Kiel und Linz. 2008–2011 realisierte er Bühnenbilder für drei Theaterstücke der iranischen Regisseurin Pari Saberi. Er hatte zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland.
Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia
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Der Eintrag wurde erstellt von Jan Petersen. Über das Kontaktformular können Sie mir bequem eine Nachricht senden, wenn Sie weitere Informationen zu diesem Kunstwerk oder zum Künstler haben.
Galerie
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