Uwe Bangert:
Alt-Segeberg

Uwe Bangert: Alt-Segeberg (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2024)

Daten zum Werk

Uwe Bangert: Alt-Segeberg
(frühe 1960er Jahre, Goldpapier, Öl-und Wachsfarbe auf Holz, ca. 150 x 250 cm)
Heinrich-Rantzau-Schule, Schillerstraße 17, 23795 Bad Segeberg

Routenplaner: 53.94453, 10.3019


Beschreibung

Im Treppenhaus der Heinrich-Rantzau-Schule befindet sich das Wandbild Alt-Segeberg von Uwe Bangert. Dargestellt ist eine grafisch stilisierte Stadtansicht um das Jahr 1580. Den markanten Mittelpunkt bildet der Kalkberg, wo im 16. Jahrhundert auch der Amtsmann Heinrich Rantzau wirkte. Rantzau ließ die 1534 fast völlig zerstörte Stadt wieder aufbauen. Uwe Bangert orientierte sich in seiner Darstellung an der Stadtansicht „Arx Segeberga, quondam Aelberga, Wagriam, nobilem Holsatiae Regionem, exornat. – Aus den Civitates orbis terrarum von Braun und Hogenberg, Köln 1588“ (vgl. Wikipedia), die er mit Öl- und Wachsfarbe sowie Goldpapier in eine zeitgenössische Bildsprache übertrug.

Person

Uwe Bangert
Uwe Bangert wurde am 3. November 1927 in Neumünster geboren. Mit Umzug 1938 nach Bad Segeberg und Abitur 1948 hatte er sich entschlossen, inspiriert durch ein Gemälde von Karl-Storch dem Älteren, Künstler zu werden. 1949–1950 erhielt er an der privaten Kunstschule „Auf dem Steinberg“ in Plön bei Erich Richter und Karl Storch d. J. seine Kunstausbildung. 1950 bis 1951 studierte er an der Landeskunstschule in Hamburg bei Alfred Mahlau mit dem Schwerpunkt angewandte Kunst und Gestaltung. Sein stilistischer Fokus lag Zeit seines Lebens auf einem genauen, altmeisterlichen, fast fotografisch exakten Realismus mit Grafiken, Zeichnungen und Gemälden. Dabei standen Motive wie Stilleben, Portraits, Insekten oder auch Landschaften, mehrheitlich aus dem regionalen Umfeld, im Vordergrund. Gemeinsame Ausstellungen, wie 1995 mit den Norddeutschen Realisten, bestätigen diese Zielausrichtung. Ab 1961 begann er zusätzlich bildhauerische Arbeiten zur Kunst am Bau (u.a. für die Grundschule in Fahrenkrug), deren Zyklus 1995 mit dem Ziegelrelief „Baum“ an der Grundschule in Nützen endet. Zur Kunst im öffentlichen Raum gehören u.a. Keramische Wandbilder, Bildteppiche, Kirchenfenster, Ziegelreliefs und Brunnen. Ab 1951 war er freischaffender Künstler, Mitglied im BBK Schleswig-Holstein, sowie ab 1953 Mitglied und Teilnehmer an allen Landesschauen des BBK/LBK und hier u.a. Jurymitglied für die Landesschau. In den 1960 und 70er Jahren unterrichtete er an der Volkshochschule in Bad Segeberg. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, Reisestudien sowie diverse Stipendien in Norwegen, Frankreich, Dänemark und Italien, die Verleihung der Heinrich-Rantzau-Medallie (1988) als auch die Ehrenbürgerschaft der Stadt Bad Segeberg (2007) prägten sein künstlerisches Leben. Am 19. November 2017 verstarb Uwe Bangert in Bad Segeberg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia Kirchenfenster Sparkassenstiftung

Literatur:
Anna-Sophie Laug: Uwe Bangert – Kunst am Bau, Edition Morpho Bad Segeberg, 2017

Galerie

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