Wolf Leo:
Gedenkstele Todesmarsch

Wolf Leo: Gedenkstele Todesmarsch (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2022)

Daten zum Werk

Wolf Leo: Gedenkstele Todesmarsch (1999, verschiedene Materialien)
Lienaustraße 9, 23730 Neustadt in Holstein

Routenplaner: 54.10556, 10.80623


Beschreibung

Zwischen Lübeck und Neustadt in Holstein verlief im April 1945 kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs ein Treck von Gefangenen aus den Konzentrationslagern Auschwitz-Fürstengrube und Mittelbau-Dora, bei dem tausend Häftlinge ums Leben kamen. Die Überlebenden wurden mit anderen Gefangenen auf Schiffen in der Lübecker Bucht eingesperrt. Mehr als siebentausend Menschen starben dann bei einem Bombenangriff am 3. Mai 1945.

Zum Gedenken an den Todesmarsch erarbeitete im Rahmen des internationalen Jugendlagers der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste in Ahrensbök, Schleswig-Holstein, gemeinsam mit 15 Jugendlichen aus verschiedenen Ländern zwölf Gedenkstelen, die entlang der Strecke ihren Platz fanden. Die Zeichen sind unregelmäßig geformt und erinnern an verwitterte Fragmente.

Person

Wolf Leo
Wolf Leo wurde 1942 in Berlin geboren und studierte an der Fachhochschule für angewandte Kunst in Berlin. Ab den 1970er Jahren als freier Künstler tätig, lag seitdem sein Fokus auf den Gebieten Druckgrafik, Installation und Plastik mit unterschiedlichen Materialien bis hin zu Karton und Wellpappe. Ab 1972 wurde er mit der Gestaltung von Büchern und Plakaten bekannt bevor er in den 1980er Jahren Plastiken aus fragilen Werkstoffen schuf. Ab 1990 begann er mit Plastiken auch aus Beton und Lehm als Werkstoff zu verarbeiten. Ab 1988 hatte er diverse Ausstellungen, Beteiligungen und Projekte in Paris, Wien und in Deutschland. Mehrfach beschäftigte er sich mit ethisch und religiös bestimmten Themen und in der Friedensarbeit. Wolf Leo lebt und arbeitet sowohl in Grünow/Mecklenburg, wo er seine Galerie unterhält, als auch in seinem Atelier in Berlin.

Weitere Informationen (extern):Website

Galerie

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