Jan Koblasa:
Schutzstein

Jan Koblasa: Schutzstein, (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen)

Daten zum Werk

Jan Koblasa: Schutzstein (1989, Sandstein, Höhe 235 cm)
Skulpturenpark Schloss Gottorf, Schlossinsel, 24837 Schleswig

Erworben durch das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte

Routenplaner: 54.51296, 9.54166


Beschreibung

Der Schutzstein des Bildhauers Jan Koblasa im Skulpturenpark erinnert an eine stark abstrahierte menschliche Figur. Mit ihrer sehr reduzierten Gestalt hat die Skulptur eine kraftvolle und archaische Wirkung. Der Körper steht aufrecht auf einer fast quadratischen Grundfläche und verjüngt sich nach oben hin, sodass der stabile Stand das Vertrauen erweckt, allen Wettern zu trotzen. Der schmale vertikale Spalt mindert die optische Schwere des Steins und erlaubt den Blick durch die Figur hindurch. Die Skulptur ist ein typisches Beispiel für das Bestreben des Künstlers, die menschliche Gestalt zu minimalistischen Formen zu abstrahieren. 

Person

Jan Koblasa
Jan Koblasa wurde am 5. Oktober 1932 im tschechischen Tabor geboren. Er studierte 1952–1958 an der Akademie der Bildenden Künste in Prag. Nach dem Scheitern des „Prager Frühlings“ 1968 floh er über Mailand nach Norddeutschland. An der Muthesius Kunsthochschule Kiel begründete er 1969 die Bildhauerklasse, die er bis 1998 leitete. 1995 war er Gast der Deutschen Akademie Villa Massimo, Rom. 2002–2005 war er Professor für Bildhauerei an der Prager Akademie der Bildenden Künste. In seiner Zeit als Professor war er Lehrmeister einer heute weithin bekannten Riege von überregional bekannten Bildhauern. Bekannt wurden die Arbeiten des Malers, Grafikers und vor allem Bildhauers durch seine teils monumentalen, archetypischen und auf religiöse wie politisch kritisch anspielenden Themen, insbesondere mit Holz-, Metall- und Steinskulpturen. Seit 1958 war er an zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland beteiligt und nahm an internationalen Symposien und Reisen teil. 1989 erhielt er den Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft. Viele seiner Arbeiten befinden sich im öffentlichen Raum von Schleswig-Holstein sowie in privaten Sammlungen weltweit, darunter in mehr als 30 Museen und Sammlungen. Jan Koblasa starb am 3. Oktober 2017 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia




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Galerie

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