Karl Prantl:
Stein zur Meditation

Karl Prantl: Stein zur Meditation (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen)

Daten zum Werk

Karl Prantl: Stein zur Meditation
(1986, Norwegischer Granit /Labrador, Höhe ca. 1,4 m)
Skulpturengarten der Kunsthalle, Düsternbrooker Weg 1, 24105 Kiel (Düsternbrook)

Routenplaner: 54.32798, 10.1454


Beschreibung

Als großer Monolith liegt ein schwarz-grauer Würfel mit einer Kantenlänge von 1,40 Metern im Skulpturengarten der Kunsthalle. Der Stein zur Meditation des österreichischen Bildhauers Karl Prantl reflektiert mit seiner glänzend polierten Oberfläche das Licht der Umgebung. Trotz seiner massiven und geschlossenen Form gibt er Einblick in sein Inneres, denn die Eigenschaften des norwegischen Labrador Granits mit den eingeschlossenen Quarzkristallen zeigen sich im glitzernden Muster der Außenflächen. Die Grundform des Würfels, Quaders oder Zylinders findet sich in vielen Steinen des Künstlers, doch ist die Kieler Version bis aufs Äußerste reduziert und verzichtet auf jedes weitere strukturierende Element ebenso wie auf eine individuelle künstlerische Handschrift. Die streng geometrische Form der Skulptur kommt in der Natur nicht vor und entspringt allein dem menschlichen Geist, während das Material ohne menschliches Handeln entstanden ist. In der Kombination von Form und Material sowie der Platzierung in der städtischen Parklandschaft lädt der Stein zur Meditation über das Spannungsverhältnis von Mensch und Umwelt ein.  

Person

Karl Prantl
Karl Prantl wurde 1923 in Pöttsching in Österreich geboren. Er studierte 1946–1952 Malerei mit Diplomabschluss an der Akademie der bildenden Künste in Wien in der Klasse von Albert Paris Gütersloh. Seit 1950 wendete er sich der Bildhauerei zu und siedelte 1953 nach Wien, wo er sich der Künstlergruppe „Der Kreis“ anschloss. Erstmals ab 1959 arbeitete er im Steinbruch von St. Margarethen im Burgenland. Hier konnte er seine Idee als Begründer von Bildhauer-Symposien mit elf Kollegen aus acht Nationen erstmals erfolgreich umsetzen und war damit Vorbild für zahlreiche folgende Steinbildhauer-Symposien in Europa, Amerika und Asien. Seit 1955 stellte er weltweit aus und war 1986 Teilnehmer der Biennale in Venedig. 2008 erhielt er den Großen Österreichischen Staatspreis für Bildende Kunst. Karl Prantl lebte bis zu seinem Tod am 8. Oktober 2010 in Pöttsching.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia




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Galerie

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