Richard Emil Kuöhl:
Kriegerdenkmal

Richard Emil Kuöhl: Kriegerdenkmal (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Richard Emil Kuöhl: Kriegerdenkmal (1930, Bronze)
St. Ansgar Kirche, Langenhorner Chaussee 266, 22415 Hamburg (Langenhorn)

Routenplaner: 53.6524, 10.00805


Beschreibung

Neben der St. Ansgar Kirche Langenhorn wurde 1930 das Kriegerdenkmal für die toten Soldaten des 1. Weltkriegs errichtet. Es wurde von Richard Emil Kuöhl gestaltet und zeigt auf einem hohen Backsteinsockel einen knienden Soldaten in Uniform, der die Hände auf dem abgenommenen Helm kreuzt. Die Darstellung des Soldaten ist sehr detailliert mitsamt Patronengürtel, Kurzschwert, Trinkflasche und Proviantbeutel. Ursprunglich stand die Figur auf einem hellen Sockel und trug die Inschrift: Ich hatt’ einen Kameraden. Seit 1971 lautet die Inschrift einer aufgesetzten Bronzetafel: Vergib uns unsere Schuld wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Die Toten zweier Weltkriege mahnen: Wehret neuem Blutvergiessen.

Weitere Infos: Denkmal gegen den Krieg

Person

Richard Emil Kuöhl
Richard Emil Kuöhl wurde am 31. Mai 1880 in Meißen geboren. Nach einer Ausbildung als Kunsttöpfer studierte er ab 1902 an der Dresdner Kunstgewerbeschule beim Bildhauer Karl Groß. Später folgte er seinem Lehrer aus Dresden Fritz Schumacher nach Hamburg, der u.a. für seine Backsteinbauten bekannt geworden ist, die Kuöhl dann in den folgenden Jahren mit Skulpturen ergänzend bestückte. Diese setzte er in Stein, Keramik und Terrakotta für Gebäude u.a. in Bad Oldesloe, Flensburg, Lübeck oder Hamburg sowie in Kunstobjekten auf Grabanlagen des Ohlsdorfer Friedhofs um. Er war Mitglied im Hamburger Kunstverein und 1919–1932 Mitglied der Hamburger Sezession, deren Jahresausstellung 1933 von den Nationalsozialisten zwangsgeschlossen wurde. Auch nach der Machtübernahme der NSDAP diente er den staatlichen Institutionen als Auftragnehmer wie beispielsweise mit dem Kriegerdenkmal in Hamburg, dem dann in den 1980er Jahren das Gegendenkmal des österreichischen Bildhauers Alfred Hrdlicka gegenübergestellt wurde. Er starb am 19. Mai 1961 in Rohlfshagen bei Bad Oldesloe.

Weitere Informationen (extern):Website Wikipedia




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Galerie

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