Alfred Roß:
Buntglasfenster Dietrich-Bonhoeffer-Kirche

Alfred Roß: Vier Glasfenster (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Alfred Roß: Glasfenster (1969, Bleiverglasung)
Dietrich-Bonhoeffer-Kirche, Ankerplatz 1 / Langenfelde, 24159 Kiel (Schilksee)

Routenplaner: 54.42112, 10.17329


Beschreibung

Im oberen Bereich des Kirchenraums der Schilkseer Dietrich-Bonhoeffer-Kirche gibt es in Höhe der Empore zwei Gruppen mit jeweils vier kleinen, quadratischen Bleiglasfenstern nach Entwürfen von Alfred Roß. Die beiden von der Orgel nach Osten und nach Westen weisenden Reihen zeigen jeweils die gleiche Folge von vier abstrakten Bildkompositionen. Zwei weitere, ähnlich gestaltete Fenster befinden sich in der Sakristei und im Küsterraum der Kirche.

Die vier abstrakten Motive in dezenter Farbigkeit und mit kräftigen Linien kreisen um die Vorstellung von Wegen, Umwegen, Stationen und Durchgängen. Diese Thematik findet sich in vielen Werken von Alfred Roß. Im ersten und im dritten Bild deutet sich das Motiv des Nadelöhrs an, einmal prägnant in der Bildmitte, das zweite Mal kleiner und versteckter. Das zweite und das vierte Bild zeigen labyrinthisch zur Bildmitte weisende Wege, wobei im vierten Bild im Zentrum eine Tür als Durchgang auszumachen ist. Die vier Bilder werden dominiert von den waagerecht, senkrecht und schräg verlaufenden Linien, die die farbigen und neutralen Glasflächen voneinander trennen. Die so entstandene grafischen Muster halten die Balance zwischen Spannung und Ruhe.

Person

Alfred Roß
Alfred Roß wurde am 18. Juni 1927 in Essen geboren. 1942 begann er dort ein Volontariat im Bühnenbild des Theaters und ein Studium an der Folkwangschule. Ab 1950 studierte er bei Willi Baumeister an der Kunstakademie Stuttgart. Ab 1957 hatte er zahlreiche Aufträge im Bereich der „Kunst am Bau“, z.T. zusammen mit seiner Frau Dagmar Schulze-Roß: Blei- und Dallglasfenster in Kirchen, Schlifffenster und Mosaike im Profanbau. Er lebte und arbeitete ab 1960 in Kiel, dann 1989–2000 in Essen, wo er seine intensivste malerische Schaffenszeit hatte („Labyrinthe“). Am 8. Februar 2007 starb er in Kiel. Seine Arbeiten sind vertreten in den Sammlungen des Landesmuseums Schloss Gottorf, der Stadtgalerie Kiel und der Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein.

Weitere Informationen (extern):Kirchenfenster Sparkassenstiftung




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Galerie

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