Andreas Jeger und Paul Heinrich Gnekow:
Tugenden

Andreas Jeger: Tugenden (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Andreas Jeger und Paul Heinrich Gnekow: Portal Tugenden (1639-41, Oberkirchener Sandstein, restauriert 1985-88)
Füchtingshof, Glockengießerstraße 23-27, 23552 Lübeck (Innenstadt)

Routenplaner: 53.86926, 10.69082


Beschreibung

Das barocke Portal zum Füchtingshof ist ein imposantes Werk der Architektur: Der große Bogen der Durchfahrt zum Innenhof und die beiden kleineren Türbogenöffnungen sind reich verziert. Oberhalb der beiden Türbögen finden sich Wappentafeln des Stifterpaares Johann H. Füchting (1571–1637) und seiner Gattin Margareta geb. Lengerken. In der Sockelzone sind allegorisch die vier Kardinaltugenden zu sehen: die Weisheit mit Spiegel, die Mäßigung mit Wein und Wasser, die Stärke und schließlich die Gerechtigkeit mit Schwert und Waagschale. Maskenartige Köpfe begleiten die Szenerie. Oberhalb des Portals sind die drei christlichen Tugenden Glaube, Liebe, Hoffnung allegorisch zu sehen.

Im Jahr 1988 erstellte Paul Heinrich Gnekow das Portal nach dem Vorbild des Originals vollständig neu.

Person

Andreas Jeger
Andreas Jeger war Mitte des 17. Jahrhunderts Stadtbaumeister in Lübeck und gestaltete u.a. das Portal am Füchtingshof sowie die St.-Jürgen-Kapelle.

Paul Heinrich Gnekow
Paul Heinrich Gnekow wurde am 16. Oktober 1928 in Marne, Schleswig-Holstein, geboren. Nach Schulbesuch und Militärdienst lernte er das Steinmetzhandwerk im väterlichen, bereits vom Großvater gegründeten Betrieb. Dann studierte er in Wunsiedel bei Professor Artur Sansoni, erwarb 1951 den Meisterbrief der Handwerkskammer Bayreuth. Paul Heinrich Gnekow schuf u.a. das Deicharbeiterdenkmal in Meldorf, den Poseidon auf der Lübecker Puppenbrücke, aus Sandstein eine Madonna mit Kind für den Giebelpfeiler des Lübecker Holstentors und die Figurenplatten an der Kirche in Barlt. Ein Liebespaar von Gnekow steht in St. Tropez. 2006 erhielt Paul Heinrich Gnekow den Kunstpreis des Kreises Dithmarschen. Er starb 2015 in Marne. Eine größere Zahl seiner Werke vermachte er dem Heimatmusuem Marne.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Literatur:
Paul Heinrich Gnekow: Gedichte zum Übergeben – Gedanken und Texte zur Übergabe von Skulpturen und Plastiken, 2009, Books on Demand Norderstedt, ISBN 978-3-8391-7294-0




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Galerie

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