Barbara Haeger:
Große Liegende

Barbara Haeger: Große Liegende (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Barbara Haeger: Große Liegende (1956, Bronze)
Grindel-Hochhäuser, Grindelberg / Hallerstraße, 20146 Hamburg (Harvestehude)

Routenplaner: 53.5726, 9.97906


Beschreibung

Die Große Liegende ruht am Rande des Grindelparks, umgeben vom stets umfangreichen Verkehr, doch lässt sie sich davon nicht stören, denn es handelt sich um eine Bronzeplastik, geschaffen von Barbara Haeger. Ganz entspannt begrüßt sie die vorbeieilenden Personen genauso wie die Bewohner und Besucher der Wohnblöcke.

Obwohl die Figur klar als eine liegende Frau erkennbar ist, ist die Gestaltung bereits deutlich stilisiert mit geglätteten und vereinfachten Oberflächen, selbst das Gesicht ist nur in Ansätzen erkennbar. Stärker als ein naturnahes Bild steht hier die räumliche Wirkung des aufgestützten Körpers im Vordergrund, geprägt durch die schräg gestellten Beine und den ebenso schräg gelagerten Oberkörper, welcher sich leicht in Richtung Straße dreht. Die durch die Schrägen entstehenden Zwischenräume verleihen der Figur Leichtigkeit und Lebendigkeit.

Person

Barbara Haeger
Barbara Haeger wurde am 26. November 1919 in Loslau (Schlesien), heute Wodzisław Śląski, Polen geboren. Sie studierte Bildhauerei 1938–1939 an der Städelschule in Frankfurt am Main, 1939–1941 an der Akademie Dresden, 1941–1943 an der Akademie Berlin und 1948–1949 an der Landeskunstschule Hamburg (bei Edwin Scharff). Danach hatte sie abwechselnd Ateliers in verschiedensten Städten: 1953 in Hamburg, ab 1965 in Paris, ab 1970 in New York und ab 1980 wieder in Hamburg. Sie stellte u. a. in Hamburg, München, Paris, London, New York, Mexiko, Santa Cruz und Dar es Salaam aus und gab in verschiedenen Ländern Workshops zur Bildhauerei. Unter dem Titel „Zerstörung der Form“ machte sie mit ihren Bronzefiguren die Zerstörung der Menschengestalt und Menschenwürde zu ihrem künstlerischen Thema nach den Weltkriegen. Und auch deshalb vermied sie eine Positionierung ihrer Arbeiten vor der Architektur des Wiederaufbaus den Symbolen einer sich wieder aufstrebend entwickelnden Gesellschaft. Barbara Haeger beschäftigte sich auch als engagierte Schriftstellerin und als Schmuckgestalterin. Sie starb am 17. Juni 2004 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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