Brigitte Denninghoff & Martin Matschinsky:
Skulptur

Brigitte Denninghoff & Martin Matschinsky: Skulptur (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2019)

Daten zum Werk

Brigitte Denninghoff & Martin Matschinsky: Skulptur (1972, Chromnickelstahl)
Lüdersring 16, 22547 Hamburg (Lurup)

Routenplaner: 53.59456, 9.88865


Beschreibung

Im Wohngebiet am Lüdersring bestimmt eine eigenwillige Stahlplastik die Grünfläche. Es handelt sich um eine ungegenständliche Arbeit des Künstlerehepaares Matschinsky-Denninghoff. Wer versucht, in der Form etwas zu erkennen, wird sich vielleicht an einen Bindfaden erinnert fühlen, der in monumentaler Größe wie zufällig auf dem Betonsockel liegt. Die fließende Form, die wie in der Bewegung eingefroren erscheint, ist auch das wesentliche Merkmal der Figur. Mit jedem Schritt auf dem Rasen ändert sich der Eindruck, was zugleich dem rundlich-weichen Körper als auch der flirrenden Oberfläche zu verdanken ist. Denn die Plastik ist aus einem Bündel gebogener dünner Stäbe geschweißt, sodass das Licht in ständiger Bewegung scheint.

Person

Matschinsky-Denninghoff
Brigitte Denninghoff wurde am 2. Juni 1923 in Berlin geboren. Sie studierte 1943–1946 an den Kunsthochschulen in Berlin (bei Wilhelm Gerstel) und München und war als Assistentin des Bildhauers Henry Moore tätig. Sie nahm an der documenta II (1959) und an der documenta III (1962) sowie an der Biennale Venedig (1962) teil und war Mitglied im Deutschen Künstlerbund. Sie starb am 11. April 2011 in Berlin. Ihr Mann Martin Matschinsky wurde am 4. Juli 1921 im badischen Grötzingen geboren. Nach einer Fotografenlehre war er als Schauspieler tätig. Durch die Begegnung mit Brigitte Denninghoff 1952 wandte er sich der Bildhauerei zu. 1955 heirateten sie. Weltweit sind viele hunderte, teils monumentale und trotzdem leicht bis schwerelos wirkende gemeinsame Arbeiten, die ab 1970 mit „Matschinsky-Denninghoff“ signiert wurden, zu sehen. Bekannt wurden sie durch eine für sie typische, in den 1960er Jahren entwickelten Fertigungsart und Technik: gedrehte, geschwungene, gebündelte und zusammengeschweißte Chromnickelstahl-Röhren. Martin Matschinsky war bis ins hohe Alter in Berlin als Künstler tätig und benutzte für die Arbeiten weiterhin die gemeinsame Signatur. Er starb am 24. Januar 2020 in Berlin.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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