Carl M. Geiling:
Kniende

Carl M. Geiling: Kniende (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2021)

Daten zum Werk

Carl M. Geiling: Kniende / Kriegerdenkmal (1927, Bronze)
Erlöserkirche, Lohbrügger Kirchstraße 9, 21033 Hamburg, (Lohbrügge)

Routenplaner: 53.49766, 10.2009


Beschreibung

Vor dem Eingang der Erlöserkirche Lohbrügge steht auf einem kleinen Platz das Denkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege. Es wurde 1927 nach dem ersten Weltkrieg eingeweiht und später ebenfalls den Gefallenen des zweiten Kriegs gewidmet. Auf einem gestuften, 140 cm hohen Sockel kniet mit gesenktem Kopf eine junge Frau. Die naturalistische Bronzeplastik wurde von Carl M. Geiling gestaltet. Standen in früheren Zeiten oft die ruhmreichen Taten der Soldaten im Vordergrund, so thematisierten viele Denkmäler in den 1920er Jahren die schmerzhafte Trauer um den Verlust der jungen Menschen.

Die Figur kniet auf quadratischer Plinthe und einem angedeuteten Gestein. Kleidung und Frisur sind zeittypisch modern gestaltet, wodurch der lebensnahe Eindruck verstärkt wird: Sie ist keine entrückte, zeitlose Gestalt, sondern eine Frau aus dem Volk. Die Hände ruhen mit einer einzelnen Rose auf den Oberschenkeln. Die Schönheit des blühenden Lebens wird der Trauer um die Verstorbenen gegenübergestellt.

Person

Carl Maria Geiling
Carl Maria Geiling wurde am 24. Oktober 1874 in Münster geboren. Mit Stipendien studierte er ab 1899 an der Kunstgewerbeschule in Düsseldorf. Anschließend arbeitete er als freischaffender Künstler und schuf Reliefs sowie figürliche Bronze-Skulpturen, vor allem aber Arbeiten für Galvano-Plastiken als Grabschmuck mit allegorischen Figuren und kontemplativer Ausprägung. Bis 1921 war er Mitglied des Künstlervereins Malkasten in Düsseldorf. Seine Arbeiten wurden als Reproduktionen in Deutschland (u.a. Köln, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt a.M., Erfurt u.v.m.) als auch ins Ausland verkauft. Carl Maria Geiling starb am 4. Mai 1924 in Düsseldorf.

Galerie

(Bilder anklicken für Großansicht)