Christoph Schäfer und Cathy Skene:
Park Fiction

Christoph Schäfer und Cathy Skene: Park Fiction (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2022)

Daten zum Werk

Christoph Schäfer und Cathy Skene: Park Fiction
(1995-2005, Park mit Gestaltungselementen)
Park Fiction, St. Pauli Fischmarkt 27 20359 Hamburg (St. Pauli)

Routenplaner: 53.5462, 9.95711


Beschreibung

Als Anfang der 1990er Jahre die bereits dicht besiedelte Gegend rund um den Pinnasberg am St. Pauli Fischmarkt mit Wohn- und Bürohäusern bebaut werden sollte, forderten die Anwohnerinnnen und Anwohner stattdessen einen öffentlichen Park. Nachdem die Nachbarschaftsinitiative viel öffentlichen Zuspruch erhielt, lud die Hamburger Kulturbehörde die Künstler Christoph Schäfer und Cathy Skene zur Entwicklung eines entsprechenden Projektes im Rahmen der Kunst im öffentlichen Raum ein. Hierbei ging es nicht nur um das Aussehen, sondern im Kern auch um eine radikale Demokratisierung von Planungsprozessen mit künstlerischen Mitteln. Im Laufe mehrerer Jahre fanden umfangreiche Planungen unter Beteiligung von Anwohnern aller Altersgruppen statt. Das Projekt wurde umfangreich dokumentiert. Nach Ausstellungen in Wien, Berlin, Zürich und Biella wurde es auch auf der Documenta11 in Kassel 2002 vorgestellt. Offiziell heißt die Grünfläche der Antonipark, während Park Fiction der Name des gesamten Kunstprojekts ist. Entstanden ist ein Park mit unterschiedlichen Inseln und künstlichen Palmen mit Blick auf die Elbe und den Hafen. Die leicht exotisch anmutende Gestaltung und der Blick auf die Schiffe aus fernen Ländern verbinden sich zu einer interessanten Mischung.

Person

Cathy Skene
Cathy Skene wurde 1964 in Hongkong geboren. Sie studierte Malerei und arbeitet als Autorin und Fotografin und Bildhauerin im Vereinigten Königreich. 1994 wurde sie mit dem Ernst-Barlach-Preis ausgezeichnet.

Weitere Informationen (extern):Website

Christoph Schäfer
Christoph Schäfer wurde 1964 in Essen geboren. 1985–92 studierte er an der Hochschule für bildende Künste Hamburg zunächst bei Bernd Koberling und später bei Dan Graham. Ab 1989 enstanden konzeptionelle Arbeiten rund um den urbanen Alltag, die konkrete städtische Sitationen reflektieren. Ferner entwickelt er Texte, Zeichnungen, Videos, Rauminstallationen, Diagramme, Wandzeichnungen, Filme, Kunst im öffentlichen Raum, Wunschproduktionen, Stadtplanungsprozesse, Bücher und Vortragsperformances. Er gibt Workshops und hält Vorträge im In- und Ausland. Er lehrte 2010 Zeichnen an der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg und Architektur an der Kunsthøjskole Holbæk in Dänemark. Er hatte zahlreiche Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland, darunter 2002 die Dokumenta 11 in Kassel. 2014 erhielt er den Edwin-Scharff-Preis des Hamburger Senats. Christoph Schäfer lebt und arbeitet in Hamburg.

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Galerie

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