Daten zum Werk
Edgar Augustin: Bronzerelief (1977, Bronze)
Polizeidirektion, Große Paaschburg 66, 25524 Itzehoe
Routenplaner: 53.92037, 9.52422
Beschreibung
Bildhauer Edgar Augustin schuf 1977 für das damalige Behördenhochhaus in Itzehoe ein dreiteiliges Bronzerelief als Kunst am Bau-Auftragsarbeit. Die drei Bronzeplatten zeigen Menschen in verschiedenen Alltagssituationen: links eine Gruppe von Männern im sportlichen Wettkampf („Mensch in Bewegung“), rechts einen Mann bei technisch-wissenschaftlicher Arbeit („Mensch und Technik“) und in der Mitte eine Gruppe von Frauen im Gespräch („Mensch und Gruppe”). Die einzelnen Figuren sind naturgetreu bis in die Fingerspitzen abgebildet, sodass hier weniger die Tätigkeiten im Mittelpunkt stehen, sondern stärker die Körper der Menschen.
Heute ist im Hochhaus die Polizeidirektion untergebracht, und es gibt deutlich weniger Publikumsverkehr als früher. Die in Richtung Eingang ausgerichtete Reliefwand lag somit etwas abseits der Blickrichtung. Um das Werk des bekannten Bildhauers besser sichtbar zu machen und ins Bewusstsein der Menschen zu rücken, erwarb die Kulturstiftung Itzehoe das Relief und setzte sich für eine Neuausrichtung ein. Im Herbst 2017 war es soweit: In mühevoller Handarbeit wurden die Bronzeplatten von der Ziegelwand gelöst. Die Ziegelwand wurde so ausgerichtet, dass sie nun direkt von der Straße aus sichtbar ist und damit deutlich publikumswirksamer als bisher.
Person
Edgar Augustin
Edgar Augustin wurde am 22. November 1936 in Recklinghausen geboren. 1958–1960 studierte er Bildhauerei an der Werkkunstschule Münster bei Karl Ehlers. 1960–1965 schloss er ein Studium an der Hochschule für Bildende Kunst in Hamburg bei Gustav Seitz an, dessen Meisterschüler 1965-1967 er war. 1967–1968 war er Stipendiat der Villa Massimo in Rom und erhielt durch den Hamburger Senat 1967 das Stipendiat der Lichtwark-Gesellschaft sowie 1975 den Edwin-Scharff-Preis. Der menschliche Körper war das zentrale Thema seiner Arbeiten, die sich zwischen sehr detaillierter Darstellung und abstrakten Formen bewegten. Verschiedene seiner Skulpturen sind im öffentlichen Raum in Hamburg und in Schleswig-Holstein zu finden. Am 23. Oktober 1996 starb Edgar Augustin in Hamburg.
Weitere Informationen (extern):Wikipedia
Literatur:
Günter Busch / Heinz Spielmann: Edgar Augustin, Hamburger Künstlermonographien Band 6, Verlag Hans Christians 1977, ISBN 3-7672-0485-1
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Galerie
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