Engelbert Peiffer:
Grabmal Wille

Engelbert Peiffer: Grabmal Wille (Foto: KUNST@SH/Jan Petersen, 2020)

Daten zum Werk

Engelbert Peiffer: Grabmal Wille (1892, weißer Marmor, schwarzer Syenit, grauer Granit)
Südfriedhof, Saarbrückenstraße 1, 24114 Kiel (Südfriedhof)

Routenplaner: 54.31241, 10.11579


Beschreibung

Das Grabmal Wille auf dem Kieler Südfriedhof ist eine gestufte Grabanlage mit ausgeprägtem Mittelteil, die im Wechsel aus schwarzem Syenit und grauem Granit besteht. Vor dem schwarzen Hintergrund hebt sich das Portraitmedaillon aus weißem Marmor deutlich ab, das von Engelbert Peiffer geschaffen wurde. Es zeigt im Profil den Kaufmann, Unternehmer und Plantagenbesitzer Theodor Wille (* 27. September 1818, † 9. Januar 1892), der ab 1844 mit seiner Kaffee-Exportfirma in Schleswig-Holstein und Brasilien erfolgreich und später auch im Reederei, Versicherungs- und Bankgewerbe tätig war. Von seinem großen Reichtum stiftete er der Stadt Kiel eine beträchtliche Summe, aus der verschiedene Schul- und Bildungsprojekte gefördert wurden.

Person

Engelbert Peiffer
Engelbert Joseph Peiffer wurde am 14. Mai 1830 in Köln geboren. Nach einer Steinmetzlehre studierte er ab 1850 an der Kunstakademie Berlin. In Kellinghusen in Schleswig-Holstein arbeitete er einige Jahre als Modelleur in der Tonfabrik Fernsicht bevor er 1862 nach Hamburg zog. Gleichwohl häufig mit großformatigen klassizistischen Steinskulpturen im öffentlichen Raum in Hamburg vertreten, wie z.B. „Die Vierländerin“ vom Messberg-Brunnen am Hopfenmarkt (1878), der monumentale Hansa-Brunnen (1878) in St. Georg, die Fassadenplastik des Hamburger Hofs am Jungfernstieg (1881–83) oder auch die Statuen von Erzbischof St. Ansgar und Graf Adolf III. Schauenburg auf der Trostbrücke (1883), sind selbst einheimischen Hamburgern die Zuordnung dieser Kunstwerke zu Engelbert Peiffer heute kaum noch bekannt. Das trifft auch für viele weitere seiner Arbeiten in Hamburger Museen zu. Seine Skulpturen sind Teil der Sammlung der Hamburger Kunsthalle, viele weitere wurde aber auch in den Weltkriegen zerstört. 1873 übernahm er die Leitung der Steinmetzwerkstätten der Hanseatischen Baugesellschaft. Engelbert Peiffer starb am 18. Oktober 1896 in Hamburg.

Weitere Informationen (extern):Wikipedia

Galerie

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